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Protest gegen Regierung geht weiter

Fijáte 220 vom 11. Okt. 2000, Artikel 3, Seite 3

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Protest gegen Regierung geht weiter

Auch die Koordination der Nichtregierungsorganisationen und VGKooperativenNF (VGCONGCOOPNF), der ehemalige Präsidentschaftskandidat der VGANNNF, VGAlvaro ColomNF und die Abgeordnete der Unionistas, VGAnabella de LeónNF, kritisierten die unkonkrete Äusserung Barrientos und forderten ihn auf, Beweise für seine Anschuldigungen vorzulegen.

In einer Presseerklärung vom 2. Oktober machten die in der BürgerInnenbewegung für Gerechtigkeit und Demokratie zusammengeschlossenen 15 Menschenrechtsorganisationen Regierungsminister Barrientos für mögliche gewalttätige Auseinandersetzungen bei den "Dienstagsdemonstrationen" und für Anschläge auf VertreterInnen ihrer Organisationen verantwortlich. Sie bezeichneten die Aussagen von Barrientos und Soto Arango als Teil eines psychologischen Kriegs gegen ihre Organisationen, dessen Ziel es sei, sie einzuschüchtern und die Anschläge gegen sie zu rechtfertigen.

Worauf Byron Barrientos seine Aussage relativierte und noch einmal betonte, dass er zwar von "destabilisierenden Gruppen" gesprochen habe, diese jedoch nie in Zusammenhang mit den Menschenrechtsorganisationen gebracht habe. Er habe sich vielmehr auf die VGMarasNF (Banden) bezogen, erklärte er und präsentierte ein anonymes Schreiben, das er am 25. September bekommen hatte, in dem es wörtlich hiess: "Man muss die Untersuchungen verstärken und Razzien machen bei den Maras, die ihre Dienste anbieten, um sich unter die Demonstrierenden zu mischen und zu provozieren."

Doch die Stimmung war genug geschürt: Am 7. Oktober wurde auf Ricardo Lobo, Führungspersönlichkeit der sozialen Bewegung und Mitinitiator der 'Dienstagsproteste', ein Attentat verübt.

Der Auslöser, der zu diesem ganzen Aufruhr geführt hatte, nämlich die Fälschung des Alkoholgesetzes, ist für den Moment aus den Nachrichten verschwunden, was ja wohl auch das Ziel der Aktion war. Einzig der Präsident des Obersten Gerichtshofs (VGCSJNF), gab bekannt, dass er weitere fünf Tag brauche, um herauszufinden ob der Einspruch gegen Augusto López Rodas, (der die Untersuchung gegen die 22 FRG-Abgeordneten leiten sollte), wegen Verwandschaftlichkeit mit dem VGPANNF-Generalsekretär VGLeonel López RodasNF, gerechtfertigt ist.


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