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Menschenrechtsaktivist ermordet

Fijáte 259 vom 8. Mai 2002, Artikel 4, Seite 4

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Menschenrechtsaktivist ermordet

Am 19. bzw. 20. April wurde in die Büros der beiden Parteien VGDIANF und VGUNIDNF eingebrochen. Was die Einbrecher interessierte, waren Dokumente und Daten von Parteimitgliedern. Um das ganze wie einen 'gewöhnlichen' Einbruch erscheinen zu lassen, nahmen sie aus beiden Büros Computer und Drucker mit - nicht hingegen die 400 Quetzales, die in einer der (durchsuchten) Schreibtischschubladen im Büro der UNID lagen. In einer Erklärung der VGGruppe gegenseitiger HilfeNF (GAM) hiess es, der Überfall sei als Einschüchterungsversuch gegen zwei politische Organisationen zu verstehen, die in Opposition zur VGFRGNF-Politik stehen.

Ebenfalls am 19. April gaben Menschenrechts- und internationale Presseorganisationen die illegale Verhaftung und die anschliessende Reise ins Exil des Journalisten David Herrera bekannt. Herrera wurde am 10. April beim Verlassen seines Büros von vier Männern 'verhaftet' und in einem Fahrzeug an einen ihm unbekannten Ort gebracht. Dort drohten sie, ihn umzubringen und verlangten die Übergabe von einigen Kassetten, auf denen Herrera Interviews aufgenommen hatte. Herrera recherchierte u.a. im Fall Chocón, wo im Februar bei einer von der Anti-Drogeneinheit durchgeführten Razzia zwei Männer ermordet wurden.

Nach dem Vorfall musste der Journalist David Herrera unter Begleitschutz von VGMINUGUANF das Land verlassen.


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