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Wege aus der Kaffeekrise?

Fijáte 276 vom 15. Jan. 2003, Artikel 8, Seite 6

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Wege aus der Kaffeekrise?

Anstelle dieses Akutprogramms, das lediglich einem Teil der ca. 700´000 von der Krise direkt Betroffenen kurzfristig helfen wird, müsse es strukturelle Veränderungen geben, die vor allem die Verbesserung des Handelsklimas allgemein mit einschliesse, um den Aussenhandel anzukurbeln, Investitionen anzulocken und auf Dauer Arbeitsplätze und Wirtschaftsaktivitäten zu schaffen.

Eine noch unbeantwortete Frage ist die nach der Finanzierung des Plans, doch weder der träge Verkauf der hochgepriesenen Eurobonos (siehe ¡fijáte! 275), noch der Staatsetatplan für 2003 können (derzeit) für solche Notprogramme herangezogen werden.

Obwohl dieser Punkt immer noch nicht geklärt ist, einigten sich das Agrar-Forum und das Sozialkabinett der Regierung inzwischen auf konkrete, noch bis Juli zu realisierende Schritte der Massnahme. Dazu gehören die Verteilung von Mais, Frijól und Reis in den betroffenen Gebieten auf der einen, die gerichtliche Klärung von Agrarkonflikten auf der anderen Seite.

Wenn sich zudem ArbeitgeberInnen auf den Kaffeefincas weigerten, den geforderten Mindestlohn und Zusatzleistungen zu zahlen, drohe ihnen Enteignung. Um dem Vorschlag Nachhaltigkeit zu verleihen, sieht der letzte Punkt der Einigung die Unterstützung von produktiven Projekten vor.

Allein von 2000 bis 2001 war der Kaffeepreis um fast 50% gefallen, die Produktion schon dadurch um 12,5%.


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