Zur Würdigung der Opfer

Guatemala, 25. Feb. Der 25. Februar ist der Nationale Tag zur Würdigung der Opfer des bewaffneten Konflikts. Mit verschiedenen Aktivitäten, Demonstrationen, Gottesdiensten, Diskussionsforen, Mayazeremonien und einem Protest vor dem Verfassungsgericht gegen den Entscheid im Fall des Massakers von Dos Erres (siehe ¡Fijáte! 328), wird an diesem Tag landesweit der Opfer gedenkt. Just zu diesem Gedenktag gab die Nationale Entschädigungskommission (CNR) bekannt, dass die Dörfer San Antonio Sinaché, in Zacualpa, Quiché, und Estancia de la Virgen, in San Martín Jilotepeque, Chimaltenango, die ersten beiden seien, die in den Genuss von Entschädigungen kommen. In den beiden Dörfern werden zusammen 333 Familien entschädigt, in erster Linie handelt es sich um Frauen und ältere Menschen. 206 Personen erhalten für den Zeitraum von 13 Jahren, solange wie das Programm dauert, eine monatliche Pension von 500 Quetzales. Weiter werden 127 Häuser im Wert von je 20 Tausend Quetzales gebaut. Teil des Programms ist auch die psychosoziale Hilfe und die Traumaverarbeitung. Mit der Umsetzung der Projekte soll noch im März begonnen werden. Rosalina Tuyuc, Leiterin der Entschädigungskommission gab bekannt, dass zum Tag der Würdigung der Opfer vom Präsidenten ein Fonds für die Entschädigung der Opfer in Höhe von 300 Mio. Quetzales eingerichtet würde. Ursprünglich hiess es, das Entschädigungsprogramm würde jährlich über ein Budget von 300 Mio. Quetzales verfügen. Tatsache ist aber, dass man, um diese Beträge zusammen zu bringen, auf internationaler Unterstützung angewiesen sei. Die 30 Mio. Quetzales, mit denen die Kommission in den ersten 8 Monaten seit ihrer Einsetzung gearbeitet hatte, gingen vor allem in administrativen Kosten und Arbeiten auf. Ab sofort würde alles Geld in die Entschädigung der Opfer investiert, sagte Tuyuc.