Spendenaufruf

„Wieder zwei weniger“, titelte die Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika (ILA) in ihrer September-Nummer einen Artikel über das Verschwinden zwei weiterer Zeitschriften aus dem immer lichter werdenden Blätterwald der Lateinamerika-Solidaritätsbewegung.

Soll dem ¡Fijáte! dasselbe Schicksal blühen? – Dies möchten wir verhindern und brauchen dazu eure Unterstützung.

Tatsache ist, dass der ¡Fijáte! seit jeher defizitär arbeitet. Die Abonnementsgebühren decken knapp die Produktionskosten. Wurde das Projekt früher vom Kemnik-Archiv finanziell unterstützt, überlebte es die letzten Jahre dank einer „Erbschaft“ der Informationsstelle Guatemala, die im Jahr 2002 geschlossen wurde. Ende 2006 sind aber die finanziellen ¡Fijáte!-Reserven definitiv aufgebraucht.

Seit nunmehr 12 Jahren existiert der ¡Fijáte! in seiner heutigen Form. Verschiedene Male im Verlauf der letzten Jahre haben wir uns gefragt, ob überhaupt noch eine Notwendigkeit oder ein Bedarf besteht nach „anderen“ Informationen aus Guatemala. Das politische Szenario und damit einhergehend der Fokus der Solidaritätsarbeit haben sich dort wie hier verändert. Der Informationsfluss läuft heute per Internet direkt in jeden Computer und immer mehr Gruppen und Vereine, die zu Guatemala arbeiten, verschicken projektspezifische und allgemeine politische Informationen in ihren Rundbriefen.

Macht dies den ¡Fijáte! überflüssig? Wir glauben es nicht. Der ¡Fijáte! ist in seiner Erscheinungsfrequenz und Themenvielfalt einzigartig. Er verfolgt seine „Kernthemen“ wie Menschenrechte, Soziale Bewegungen, Globalisierung, Gewalt und Militarisierung, Gender, Landfrage etc. hartnäckig und kontinuierlich. Er nimmt Themen auf, die von den über das Internet zugänglichen guatemaltekischen Medien übergangen werden und lässt in seinen regelmässig erscheinenden Interviews die ProtagonistInnen und Betroffenen selber zu Wort kommen. Und nicht zuletzt dient er mit seinem online abrufbaren Archiv der einen oder dem anderen Studierenden bei der Informationsbeschaffung für seine/ihre Seminar-, Diplom- oder Doktorarbeit sowie manchem Verein als Grundlage für die eigene Öffentlichkeits- und Informationsarbeit.

Leistet euch euren ¡Fijáte! Wir verstehen unsere Arbeit als Teil eines solidarischen politischen Engagements, unsere Honorare sind symbolischer Art und der Abonnementspreis seit Jahren unverändert. Nichtsdestotrotz ist der ¡Fijáte! für sein weiteres Bestehen auf eure Unterstützung angewiesen. Um nächstes Jahr weiter zu arbeiten brauchen wir nebst den Einnahmen durch die Abos zusätzliche 9600 Euros.

Welche spendable Einzelperson, welcher Verein, der seit Jahren ein Mail-Abo hat und damit immer seine 20 Mitglieder beliefert, welche Bibliothek und welcher Weltladen, denen der ¡Fijáte! als eine Grundlage seiner Arbeit dient, sind bereit, einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen und damit die Weiterexistenz dieses Projekts zu garantieren? Bitte nehmt so schnell wie möglich und direkt mit der Redaktion Kontakt auf, damit wir auf Ende 2006 das Ende oder die Zukunft des ¡Fijáte! vorbereiten können.

Vielen Dank