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Und dann war da noch ... Dorfentwicklung á la Drogenbosse

Fijáte 442 vom 26. August 2009, Artikel 4, Seite 6

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Und dann war da noch ... Dorfentwicklung á la Drogenbosse

Aus wirtschaftsliberaler Sicht sind die Lorenzanas vorbildliche Bürger, die nicht staatliche Wohltaten erwarten oder einfordern, sondern selbst etwas tun, private Initiative zeigen. Warum soll der Staat für die Errichtung von Kliniken in einem Dorf sorgen, wenn ein Drogenboss aus privater Verantwortung für seine NachbarInnen das auch machen kann?

Ist das zynisch? Wahrscheinlich. Für die einfachen BürgerInnen des Dorfes La Reforma jedenfalls wäre die Verhaftung der Lorenzanas möglicherweise das Ende eines vergleichsweise erträglichen Lebens. Es sei denn, der gleiche Staat, der - zu Recht - die Sicherheitskräfte holt, um die Drogenkriminalität zu bekämpfen, würde glaubhaft sicher stellen, dass die BewohnerInnen von La Reforma - und alle BewohnerInnen des Landes selbstverständlich ihr Recht auf medizinische Versorgung, regelmässige Versorgung mit reinem Trinkwasser und Arbeit erhalten würden.


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