Erste Festnahmen im Fall "Dos Erres"
Fijáte 455 vom 3. März 2010, Artikel 10, Seite 6
Original-PDF 455 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 --- Nächstes Fijáte
Erste Festnahmen im Fall "Dos Erres"
San Benito, 12. Feb. Die Strafkammer des Obersten Gerichtshofes (CSJ) hat am 9. Februar entschieden, dass die Strafverfahren gegen die 17 Verdächtigen im Fall des Massakers von Dos Erres, La Libertad, Petén, vom Dezember 1982 weitergehen muss (siehe ¡Fijate! 451). Nichts dürfe die Verfahren hemmen, sagte Richter César Barrientos. Für Aura Elena Farfán von der Vereinigung der Familien der Inhaftierten und Verschwundenen (FAMDEGUA) ist diese Entscheidung "ein Manifest des Staates, das Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte umzusetzen". Generalstaatsanwalt Amilcar Velásquez sagte deshalb, dass die Suche nach den 17 Militärangehörigen fortgeführt werden müsse. In zwei Fällen war dies bereits erfolgreich. Bereits am 9. Februar wurde Manual Pop Sun, ehemaliger stellvertretender Befehlshaber der Kaibiles-Einheit in Coban, Alta Verapaz, verhaftet und am 12. Februar der Haftrichterin Sonia Toledo in San Benito überstellt. Ein zweiter Verdächtiger, Reyes Collin Gualip, ebenfalls ehemaliger stellvertretender Befehlshaber einer Kaibiles-Einheit, wurde in Villa Nueva, Guatemala, aufgegriffen. Sein Verteidiger legte jedoch Rechtsmittel gegen die persönliche Vorführung ein; diese müsse in der Gemeinde, wo er verhaftet worden sei, stattfinden, bevor er nach San Benito überstellt werden könne. Nach oben |
Die Kaibiles, in denen die beiden an führender Stelle dienten, waren eine Eliteeinheit, die mutmasslich an dem Überfall auf die Gemeinde Dos Erres, La Libertad, Petén, teilgenommen haben, bei dem mehr als 252 BäuerInnen ermordet wurden. |
Original-PDF 455 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 --- Nächstes Fijáte