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"Wer die Ölindustrie kritisiert, bringt sich in Gefahr."

Fijáte 304 vom 25. Feb. 2004, Artikel 2, Seite 3

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"Wer die Ölindustrie kritisiert, bringt sich in Gefahr."

M.: In unserem Land ist es immer ein Risiko, illegale Handlungen zu denunzieren. Wer die Ölindustrie kritisiert, begibt sich in Gefahr. Trotzdem leisten einige Nichtregierungsorganisationen in diesem Bereich wertvolle Arbeit. Einzelpersonen vor Ort hingegen haben meist nur wenige Kommunikationsmöglichkeiten. Wer sich dort gegen die Interessen der Ölfirmen stellt, ist auf sich allein gestellt und geht ein hohes Risiko ein. Solche Leute werden manipuliert, eingeschüchtert, bedroht und in einigen Fällen auch ermordet. Es ist wichtig, dass darüber gesprochen wird. Die ganze Welt muss davon erfahren, damit diese Dinge gestoppt werden können. Frage: Was tun Sie als Ombudsmann für Menschenrechte, wenn Sie Informationen über Verschmutzungen erhalten? S. M.: Wir geben die Informationen sofort weiter an das Ministerium für Energie und Minen. Dann inspizieren wir den Ort. Wenn sich herausstellt, dass es sich um ein kriminelles Delikt handelt, schalten wir die Staatsanwaltschaft ein. Die muss sich dann darum bemühen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Frage: Sollte ihrer Meinung nach in Guatemala weiter nach Öl gebohrt werden? S. M.: Der biologische Reichtum Guatemalas wird von der Ölindustrie bedroht. Deshalb halten wir Ölbohrungen nur dann für angemessen, wenn sie unter striktester Einhaltung von Umweltschutzauflagen durchgeführt werden. In diesem Land existieren viele andere Möglichkeiten, die natürlichen Reichtümer zu nutzen.


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