Adoption: woher wohin?
Fijáte 302 vom 28. Jan. 2004, Artikel 6, Seite 5
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Adoption: woher wohin?
Kinder einfach weggenommen würden. So u. a. passiert im November 2003, in dem acht Fälle bekannt wurden, in denen frischgebackene Eltern, die im Hauptstadtkrankenhaus Roosevelt ihr Kind zur Welt gebracht hatten, kurz nach der Geburt vom Klinikpersonal erfuhren, dass ihr Kind angeblich verstorben und gleich ohne Autorisierung der Eltern beerdigt worden sei. In Privatkliniken wurde manchem Elternpaar gar erzählt, ihr Kind hätte aufgrund einer Krankheit ins Roosevelt überführt werden müssen und wäre dort dann gestorben. Im Jahr 2002 wurden in Guatemala 2´993 Adoptionsfälle offiziell registriert, lediglich 62 davon auf nationaler Ebene. Rund 90% der Kleinen werden in die Ver- einigten Staaten vermittelt. Ironischerweise gibt es dagegen inzwischen für adoptionswillige Eltern, die in Guatemala leben, immense Hindernisse. Die angegebenen Preise für eine Vermittlung variieren zwischen US-$ 30´000 und 70´000. Entsprechende internationale Transaktionen summieren sich folglich erheblich. Dass der Grossteil der Gebühren für die ,,Verwaltung" und ,,juristische Beratung" beansprucht wird, wird offensichtlich selten hinterfragt. Einige Länder, darunter Kanada, England und Holland, haben sich jedoch aufgrund der mangelnden Transparenz der Vermittlungsverfahren mittlerweile von Adoptionen aus Guatemala distanziert. Nach oben |
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