Dringliche Reformen zur HIV-/AIDS-Prävention
Fijáte 418 vom 10. September 2008, Artikel 6, Seite 5
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Dringliche Reformen zur HIV-/AIDS-Prävention
Guatemala, 04. Sept. Organisationen, die mit HIV-/ AIDS-Infizierten arbeiten, appellierten dieser Tage an den Kongress, das Allgemeine Gesetz zum Kampf gegen HIV zu reformieren, um die Prävention sowie die Versorgung der Betroffenen abzusichern. Ihre Forderungen erlauben einen Blick auf die katastrophale Situation, in der sich die Infizierten und Kranken, aber auch die gefährdeten Personen befinden. Die Prävention müsse ganz konkret durch spezifische Bildungsprogramme reguliert werden, diese müssten zudem unbedingt in den Maya-Sprachen abgefasst werden. Ein striktes Prozedere der Benachrichtigung über HIV-/ AIDS-diagnostizierte Fälle an das Gesundheitsministerium sowohl seitens öffentlicher wie privater Kliniken müsse durchgesetzt werden, ausserdem bedarf es aktualisierter Studien mit zuverlässigen Informationen zur die Ausbreitung der Epidemie im Land. Die Reforminitiative beinhaltet auch Sanktionen wegen Diskriminierung von Personen mit HIV-/ AIDS sowie die Verhängung eines Berufsverbots gegen Gesundheitspersonal, das sich weigert eine HIV-infizierte Person zu behandeln. Schliesslich müssen Personen über 14 Jahren, sei es, dass sie in einer Partnerschaft lebten oder auch verheiratet seien, einen AIDS-Test auch ohne Zustimmung der Eltern machen lassen dürfen, ausserdem solle der Test an minderjährigen Kindern von infizierten Eltern unbedingt durchgeführt werden, auch wenn diese dagegen sind. David Ruiz Villafranca von UNAIDS, der Instanz der Vereinten Nationen, die seit 1994 zum Thema HIV/ AIDS arbeitet, äussert sich besorgt über die steigende Zahl von HIV-Infektionen in Guatemala, die für 2008 auf 63´000 infizierte Personen über 15 Jahre geschätzt wird. 94% der Ansteckungen passieren beim ungeschützten Geschlechtsverkehr und es sind immer mehr betroffene Frauen. Für Ruiz liegt diese Entwicklung eindeutig an der fehlenden Information und Sensibilisierung der Bevölkerung. Nach oben |
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