Montenegro vermutet Wahlstrategie hinter dem Programm Mi Familia Progresa
Fijáte 458 vom 14. April 2010, Artikel 3, Seite 5
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Montenegro vermutet Wahlstrategie hinter dem Programm Mi Familia Progresa
Guatemala, 07. April. Alle Begünstigten des Programms Mi Familia Progresa (MIFAPRO) besitzen einen Personalausweis und sind beim Einwohnermeldeamt registriert. Zu diesem Schluss kam Nineth Montenegro, welche die 136 Bezirke, in denen dieses soziale Assistenzprogramm eingeführt wurde, überprüfte: "das verstärkt die Vermutung, dass das Programm Teil einer frühen Wahlkampagne der Nationalen Einheit der Hoffnung (UNE) ist, da viele Menschen dazu gebracht wurden, sich der Partei anzuschließen, um an dem Programm teilhaben zu können." Durch MIFAPRO werden alle zwei Monate 300 Quetzales unter der Bedingung ausgezahlt, dass die Kinder der Familien zur Schule und zum Arzt gehen. Insgesamt werden 471.756 Personen unterstützt. Diese Begünstigten haben es ebenso ohne Schwierigkeiten geschafft, sich beim Einwohnermeldeamt anzumelden und einen Personalausweis zu bekommen (etwas, was nicht immer so einfach ist in Guatemala). Auch stellte sich bei der Analyse der Daten heraus, dass die meisten Begünstigten in den Departments Alta Verapaz, Huehuetenango, Quiché und San Marcos leben. Diese vier Departments sind Schlüsselregionen für jegliche Wahlen, auch für die Präsidentschaftswahlen von 2011. Deshalb kam die Kongressabgeordnete Montenegro zu dem Schluss, dass die UNE das Programm zu Zwecken der Wahlkampagne nutzt. Nach oben |
Gleichzeitig gab es Beschwerden an MIFAPRO von Seiten der Begünstigten in San Cristóbal Verapaz, Department Alta Verapaz, da die Personen, die die Fonds ehrenamtlich verteilen, oft zwischen 10 und 20 Quetzales Gebühren für Fahrtkosten verlangen. Diese Personen sind Frauen aus der gleichen Gemeinde, was auch teilweise dazu beigetragen hat, weshalb es zu Auseinandersetzung zwischen ihnen und den BäuerInnen kam. Da viele Familien sich weigerten, die Gebühren zu bezahlen, wurden sie bei der nächsten Auszahlung nicht berücksichtigt und die Anzahl der begünstigten Familien ging zurück. So hat MIFAPRO zu Spaltungen in der Gemeinde beigetragen anstatt das soziale Wohlbefinden zu fördern, wie Eugenio Caal López, Mitglied des Gemeinde-Entwicklungsrats (Cocode) von Las Pacayas erklärte. Jaime Tilom, Bezirkskoordinator von MIFAPRO, weist die Anschuldigungen allerdings zurück: "der Bürgermeister war von der Partei FRG und wechselte zur PP. Nun manipuliert er die Cocodes, damit sie die Verteilerpersonen in Misskredit bringen und er seine eigenen Leute einsetzen kann. Er greift selbst zu gewaltsamen Mitteln, wie die Einschüchterung der Frauen, die die Zahlungen für MIFAPRO übergeben." |
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