Fünf mafiöse Organisationen und 12 kriminelle Netzwerke haben den Staat im Griff
Fijáte 458 vom 14. April 2010, Artikel 2, Seite 4
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Fünf mafiöse Organisationen und 12 kriminelle Netzwerke haben den Staat im Griff
Guatemala Stadt, März/April 2010 Wie aus Regierungskreisen verlautet, seien die fünf Organisationen und die 12 Netzwerke der organisierten Kriminalität, die mehrheitlich die Verursacher der Unsicherheit im Lande sind, identifiziert worden. Die Netzwerke, deren Wurzeln in staatlichen Institutionen lägen, seien verantwortlich für den Die meisten dieser Kriminellen seien ehemalige Die kriminellen Machenschaften seien allerdings - so der Stand bisheriger Untersuchungen - nicht auf Guatemala beschränkt, vielmehr bestehe die Sorge, dass US-Banken dazu benutzt worden seien, das illegal verdiente Geld rein zu waschen. Um weiterhin die lukrativen Geschäfte und die Straffreiheit garantieren zu können, ist nach Ansicht der Ermittler der Einfluss dieser Gruppen auf staatliches Handeln an drei Punkten besonders sichtbar: die Einbindung von Polizeikräften im Drogenhandel, die Veruntreuung von Staatsgeldern im Die internationale Organisation Transparency International (TI) und die guatemaltekische BürgerInnenaktion (AC) stellten in diesem Zusammenhang eine Studie vor "Netzwerke der Korruption und korrumpierende kriminelle Netzwerke" vor. In dieser zeigen sie auf, wie diese Gruppen den Staat durch Finanzierung von politischen Parteien, zivile Dienstleistungen und Kauf öffentlicher Güter übernahmen. Dazu erklärte Alejandro Urízar von der AC: "Die Finanzierung von PolitikerInnen ist ein Türöffner, mit der diese angehalten werden, zu den Investitionen beizutragen. Im Falle des Erwerbs öffentlicher Güter und dem Anbieten von zivilen Dienstleistungen geht es nicht darum, Verträge zu erhalten, sondern darum, Personen in Schlüsselpositionen zu gewinnen." Nach Einschätzung der Studie näherten sich die Mafiosi bestimmten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Kontexten an, je nachdem, wie ähnlich sie ihren Interessen sind. "Um die Straffreiheit zu sichern, suchen die Netzwerke die Beihilfe der politischen Autoritäten und ihrer Funktionäre", heißt es weiter in der Studie. Die US-Menschenrechtsorganisation Washingtoner Büro für lateinamerikanische Angelegenheiten ( Nach Angaben von WOLA sind die Mitglieder von La Cofradía noch aktive oder ehemalige Offiziere des Militärgeheimdienstes, eine Art Bruderschaft innerhalb der Streitkräfte, die sich während der Zeit der korrupten Verwaltung unter der Militärjunta von Romero |
El Sindicato tauchte erstmals 1969 auf, hervorgegangen aus dem 73. Jahrgang der Polytechnischen Schule, der sogenannten Militärakademie, und galt innerhalb der Streitkräfte als reformorientiert, beeinflusst von der Strategie der Auch der durch Korruptionsvorwürfe bekannte General Roberto Letona Hora gehört mutmaßlich zum Sindicato. Der EMP hatte für die geheimen Strukturen zwei Funktionen: auf der einen Seite Schutz, logistische Hilfe und dem Präsidenten 'gute' Ratschläge zu gewähren, auf der anderen, Aktivitäten im militärischen Geheimdienst und verdeckte Aktionen. Deren Arbeit begann in der Amtszeit von WOLA berichtete außerdem, dass das Netzwerk Moreno (d.i. Alfredo Moreno) und deren Gruppe Salvavidas aufzeigen, wie weit es die geheimen Mächte in Guatemala gebracht hätten, sowohl in ihren illegalen Aktivitäten, wie in ihren Beziehungen zur politischen und wirtschaftlichen Macht im Land. Transparency International betont in seiner Studie, dass die Machenschaften des All die Informationen, die hier zusammengetragen wurden, sind schon seit vielen Jahren bekannt. Die meisten der genannten Personen dürfen aufgrund ihrer mutmaßlichen Verwicklung in Verbrechen der organisierten Kriminalität nicht in die USA einreisen. Die Informationen waren Gegenstand vieler Berichte, Erklärungen von guatemaltekischen Menschenrechtsorganisationen, der Was also ist neu an dem, was hier berichtet wird: dass die Regierung Der WOLA-Bericht von 2003 ist abrufbar unter: HiddenPowersFull. Ein Bericht über geheime Strukturen in Lateinamerika aus dem Jahr 2008 siehe: WOLA-rpt-OrganizedCrimeFinal.pdf">WOLA-Report. |
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