Repression gegen CONIC-Mitglieder
Fijáte 203 vom 2. Feb. 2000, Artikel 7, Seite 4
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Repression gegen CONIC-Mitglieder
Guatemala, 26. Januar. Die Nationale Koordination der Indigena- und Bauern-/Bäuerinnenorganisationen (CONIC), macht Präsident Alfonso Portillo und seine Partei für die juristische Repression und Verfolgung eines Indigenaführers verantwortlich. CONIC ruft die Indigenagemeinden Guatemalas dazu auf, sich einer nationalen Kampange anzuschliessen, die sich "gegen die Repression, die rassistische Diskriminierung und gegen sämtliche Ungerechtigkeiten gegen indigene Personen" richtet. Grundlage dieses Aufrufes ist die Verhaftung des Indigenaführers Ramiro Choc am 25. Januar im Departement Izabal. "Choc wird fälschlicher- und illegalerweise der Besetzung und Benützung eines Waldstückes beschuldigt, und zwar von Grossgrundbesitzern, die das Gemeinschaftsland einer Mayagemeinde gestohlen haben", heisst es in einer Mitteilung von CONIC. Ausserdem seien Haftbefehle gegen weitere zehn Gemeindemitglieder ausgestellt worden, unter anderem gegen ein Mitglied des Nationalen Rates von CONIC. Den Beschuldigten könne nichts vorgeworfen werden, meint CONIC weiter, bezweifelt jedoch, dass es in diesem Fall zu einer legalen Gerichtsverhandlung kommen wird, ohne Korruption und Amtsmissbrauch. Nach oben |
Die Grossgrundbesitzer hätten die Richter bestochen, damit diese die Haftbefehle ausstellten. Dies sei ihre Taktik, um der Gemeinde das Land wegzunehmen. CONIC fordert die Regierung auf, einzugreifen und auf juristischem Weg gegen die Grossgrundbesitzer vorzugehen. Alfonso Portillo soll nun beweisen, dass er seine Wahlversprechen ernst gemeint haben. Weiter fordert CONIC die sofortige Freilassung von Ramiro Choc sowie die Annullierung der Haftbefehle gegen die anderen Maya-FührerInnen. |
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