General Pérez Molina tritt zurück
Fijáte 205 vom 1. März 2000, Artikel 12, Seite 6
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General Pérez Molina tritt zurück
Guatemala, 20. Februar. General Otto Pérez Molina begleitete seine Rücktrittsankündigung mit harter Kritik an der Politik Portillos. Die Unzufriedenheit Pérez Molinas wurde ausgelöst durch verschiedene Wechsel, die innerhalb des Militärs und der zivilen Regierungsposten auf Anordnung Portillos stattfanden. Er kritisierte, dass "verdiente Militärs ihre Posten linken Ex-Guerilleros überlassen mussten". Damit bezog er sich in erster Linie auf die Umstrukturierung des Präsidialen Generalstabes (EMP) sowie auf die Besetzung des Sek-retariats für strategische Analysen. Peréz Molina selber war Chef des Präsidialen Generalstabes während der Regierung Ramiro de Leon Carpio. Er nahm als Vertreter des Militärs an den Friedensverhandlungen teil, war aber bekannt als Befürworter der 'militärischen Lösung'. Weiter soll er in den Drogenhandel und in verschiedene Korruptionsaffären verwickelt sein. Er wird auch beschuldigt, Massaker angeordnet zu haben. Nach oben |
Als Gründe für seinen Rücktritt führte Pérez Molina u.a. die Ernennung eines Oberst zum Verteidigungsminister an. Dies sei eine Verletzung der Tradition, gemäss der ein General die Führung des Militärs übernehmen müsse. Mit dieser Ernennung habe Portillo einzig beweisen wollen, dass er die Kontrolle über das Militär habe. Solches Verhalten sei typisch für unterentwickelte Länder und schwäche die Armee, schloss Pérez Molina. |
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