Zwei Jahre FREPOGUA
Fijáte 218 vom 13. Sept. 2000, Artikel 5, Seite 4
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Zwei Jahre FREPOGUA
Guatemala, 1. Sept. Die Vereinigung der ElendsviertelbewohnerInnen (FREPOGUA) hat sich vor zwei Jahren zusammengeschlossen, um gemeinsam für das Recht auf ein Leben in einer würdevollen Behausung zu kämpfen. William Mazariegos, Koordinator der Organisation, erklärte gegenüber der Presse, dass FREPOGUA trotz Einschüchterungsversuchen und Drohungen in den zwei Jahren ihres Bestehens zu einer national und international anerkannten Organisation angewachsen sei. "FREPOGUA sieht sich als das Sprachrohr tausender guatemaltekischer Familien. Wir haben das Schweigen durchbrochen und konkrete Vorschläge zur Lösung des Wohnproblems eingereicht. Immerhin hat die Regierung auf unseren Druck hin auf höchster Ebene eine Kommission geschaffen, die sich um unsere Anliegen kümmert", zieht Mazariegos Bilanz. Ihre grössten Feinde seien die Gleichgültigkeit, der Auschluss, die Marginalisierung und die soziale Ungerechtigkeit, die im Land herrschten. Die politisch Verantwortlichen würden immer ihre eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen den Bedürfnissen der Bevölkerung voranstellen, erklärte Mazariegos weiter. Von den gewaltsamen Räumungen, die zum Teil soweit gingen, dass Führer-Innen der Organisation ermordet wurden oder ins Exil gehen mussten, seien im Verlauf dieses Jahres bereits 5827 Familien betroffen worden. Jüngstes Beispiel eines Einschüchterungsversuchs gegen FREPOGUA ist die letzte Woche erfolgte, illegale Verhaftung eines ihrer Führer in Amatitlán. Luis Fernando Sánchez und andere Familien leben in der Gemeinde El Morlón auf einem Stück Land, das sie von der Regierung zugesprochen bekommen hatten. Nun ist plötzlich ein vermeintlicher Besitzer des Landes aufgetaucht, der die Verhaftung Sánchez' veranlasste. Nach der Verlegung Sánchez' in ein Gefängnis in der Hauptstadt besetzten die BewohnerInnen von El Morlón vorübergehend das Gerichtsgebäude in Amatitlán, verlangten die sofortige Freilassung des Verhafteten und die Absetzung der zuständigen Richterin, Dina Ochoa Escribano. Nach oben |
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