Millionen in treuen Händen
Fijáte 230 vom 7. März 2001, Artikel 8, Seite 4
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Millionen in treuen Händen
Guatemala, 28.2. Nicht nur wegen Korruption und Verschwendung im öffentlichen Sektor gibt es Proteste. Am 19. Februar haben zahlreiche Kundinnen ihre Konten bei der Banco Empresarial aufgelöst, da in der Woche zuvor sieben Mitglieder des Verwaltungsrates dieser Bank wegen des Verdachts auf Unterschlagung von 40 Millionen Quetzal verhaftet wurden. Um die Liquidität der Bank zu erhalten, steuerte der Staat einen Kredit von 500 Mio. Quetzal bei. Und: Die Banco Promotor, deren Eigentümer Francisco Alvarado Macdonald einer der Hauptfinanciers der Wahlkampagne von Alfonso Portillo war, hält weiterhin 145 Mio. Quetzal Regierungsgelder in ihrem Depot, die eigentlich für soziale Angelegenheiten bestimmt waren und bei Nichteinsetzen im letzten Jahr in den Staatshaushalt hätten zurückfließen müssen. Auch bei der Banco Metropolitano, die ebenfalls Macdonald gehört, liegen noch weitere 100 Mio. Quetzal in Treuhänderschaft, die der Wohnungsfonds FOGUAVI im Jahr 2000 angeblich für die Finanzierung von Sozialbauwohnungen verwendet hat. Nachdem dies bekannt wurde, stellte Finanzminister Manuel Maza und Minister Rabbé der Öffentlichkeit schnell Projekte vor, die ein Volumen von 210 Mio. Quetzal betragen. Nach oben |
Demnach sollen Landkauf- und Wohnungsbauprojekte für die vom Krieg entwurzelte Bevölkerung in den Verapaces gefördert werden. Am 28.2. bestätigte dann der Rechnungshof, dass sich die 145 Mio. Quetzal, die in keiner offiziellen Statistik auftauchen, tatsächlich bei der Banco Promotor illegalerweise in Treuhänderschaft befinden. |
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