Randale

Guatemala, 25.2. Minister Rabbé hat sich in den ihm ergebenen Fernsehsendern zu den Vorwürfen der mangelnden Transparenz im Umgang mit Staatsgeldern geäußert und von einer gegen ihn laufenden Diffamierungskampagne gesprochen.

Die regierungsnahen Sender nahmen selbst Stellung in der Kontroverse und bezichtigten die Printmedien, vor allem Prensa Libre und El Periódico, der fehlenden Objektivität und des ständigen Zitierens anonymer Quellen.

Am 20.2. belagerten gut 60 AnhängerInnen Rabbés den Sitz der Zeitung El Periódico in der Zone 13, beschädigten die Eingangstüren, bedrohten JournalistInnen und warfen eine brennende Pi?ata in das Gebäude. Die herbeigerufene Nationalpolizei griff erst nach wiederholten Aufforderungen von JournalistInnen diverser Medien in den Tumult ein.

Laut den MitarbeiterInnen der Zeitung waren viele der Randalierer Angestellte des MICIVI, die in Dienstwagen angekarrt worden waren.

Auf nationaler und internationaler Ebene wurde dieser Zwischenfall vor der El Periódico scharf kritisiert. Der Sonderbeauftragte der OAS für die Meinungsfreiheit beispielsweise forderte Präsident Portillo auf, eine genaue Untersuchung einzuleiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Menschenrechtsorganisationen, Oppositionsparteien und VertreterInnen der Zivilgesellschaft forderten außerdem den Rücktritt Rabbés.