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Notizen eines Beobachters

Fijáte 243 vom 5. Sept. 2001, Artikel 4, Seite 4

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Notizen eines Beobachters

In einer politischen Organisation sind die politischen und ideologischen Differenzen lösbar, wenn die strategischen, gemeinsamen Interessen nicht aus den Augen verloren werden. Handeln die WahlgewinnerInnen in diesem Sinn und nutzen ihre Position dazu aus, mit der Minderheit zu verhandeln und diese einzubeziehen, so sind die internen Differenzen überwindbar.

Die Hochrufe und Parolen erinnerten daran, dass diese politische Organisation eine Repression überlebt hat, die selbst für lateinamerikanische Verhältnisse besonders brutal war. Offen bleibt allerdings die Frage, ob die URNG unter den gegenwärtigen Umständen fähig sein wird, sich den neuen Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen. Offen bleibt ebenfalls die Frage, ob der Politikstil der Vergangenheit, der zu falschen Bündnissen und auf Abwege führen kann, fortgeführt wird, oder ob eine interne Erneuerung Wege in die Zukunft weisen kann.

Die URNG hat eine lange Geschichte. Daraus und aus der Ausdauer und Entschlossenheit im Kampf leitet sich ihre Legitimität ab, wie Rolando Morán vor einiger Zeit festhielt. Nicht die Existenz der Sowjetunion oder VGCubasNF, sondern die Unterstützung in wichtigen Teilen der Bevölkerung haben es erlaubt, den Kampf in den vergangenen 36 Jahren zu führen. Dazu kamen die enormen Opfer der Militanten, wie zum Beispiel von VGAlba Estela MaldonadoNF, die nun als Generalsekretärin eine neue grosse Verantwortung übernommen hat.

Edmundo Urrutia


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