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Zusammenfassung des Dokuments "Erster URNG-Kongress"

Fijáte 243 vom 5. Sept. 2001, Artikel 2, Seite 2

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Zusammenfassung des Dokuments "Erster URNG-Kongress"

In diesem Abschnitt schlägt die URNG ein Projekt vor, das "neue interkulturelle Beziehungen" aufbaut, "die Rechte der indigenen Bevölkerung und die linguistischen Regionen akzeptiert". Die URNG kämpft gegen den "Ausschluss und die Diskriminierung der Frauen in allen Bereichen des sozialen Lebens". Dafür wird für die Dezentralisierung des Staates plädiert, für die Stärkung der Gemeinden und eine Verbesserung der Beziehung zwischen Regierung und Bevölkerung.

Das alternative Entwicklungsmodell, das die URNG vorschlägt, will mit den sozialen Ungleichheiten, der ethnischen sowie der Alten- und Geschlechterdiskriminierung brechen. Das Mittel dazu sei ein starker Staat und ein Ausgleich zwischen der Produktion für den externen und den internen Markt. Weiter wird die "Regulierung des Landbesitzes vorgeschlagen, die Enteignung unrechtmässig angeeingneten und ungenutzten Landes zu Händen des Landfonds".

Zum Thema Steuern schlägt die URNG vor, dass "diejenigen mehr bezahlen, die mehr besitzen".

Bezüglich der Arbeitspolitik wird "ein Wachstum unter Berüchksichtigung sozialer Aspekte" vorgeschlagen, sowie Verhandlungen mit der Regierung und im Land operierenden transnationalen Unternehmen, um gerechte Handelsbeziehungen aufzubauen.

Der dritte Teil bezieht sich auf "Strategien im Rahmen der gegebenen Situation zur Bildung einer 'Grossen Allianz' demokratischer, revolutionärer und fortschrittlicher Kräfte zu einem gemeinsamen politischen Projekt... Die URNG sieht den wahlpolitischen Kampf auf lokaler Ebene als strategisch relevant". Ebenso wird die Einhaltung der Friedensabkommen als prioritär eingestuft und die Stärkung der Beziehung zu den sozialen Organisationen, speziell den Indígena- und Frauenorganisationen.

Im vierten Teil, über ihre Vision als Partei, wird die URNG selbstkritisch. "Wir sind uns bewusst, dass wir nicht die notwendigen und angemessenen Schritte unternommen haben, um eine einheitliche Struktur zu schaffen, unter Einbezug aller Militanten an den revolutionären und parteipolitischen Aufgaben.

In letzter Zeit haben sich die internen Probleme der URNG verschärft und sind auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicher Intensität zu Tage getreten. Die Komplexität der obenerwähnten einheitlichen Struktur wurde von den Kommandanten der vier 'alten' Organisationen nicht genügend berücksichtig und diskutiert".

Die AutorInnen kritisieren einige Parteimitglieder dafür, auf "der URNG unwürdige und ihr schadende Art eine politische Spaltung herbeigeführt zu haben, mit dem Ziel, eine Vormachtstellung innerhalb der Partei einzunehmen".

Den Frauen wird angeboten, eine gleichberechtigte Position innerhalb der Parteistrukturen einzunehmen.

Das Dokument definiert die URNG als eine Partei der Massen. "Die URNG vertritt nicht die Interessen einer spezifischen sozialen Klasse. Um die Aufgaben zu erfüllen, die wir uns als VGrevolutionäre ParteiNF stellen, brauchen wir eine breite soziale Basis, die in der Lage ist, konkrete Vorschläge auszuarbeiten. Mit einem solchen Konzept ist eine Aufteilung in 'Basis' und 'Kader' nicht möglich".


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