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Effizienz des Institut für Gemeindeförderung in Frage gestellt

Fijáte 242 vom 22. Aug. 2001, Artikel 8, Seite 6

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Effizienz des Institut für Gemeindeförderung in Frage gestellt

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Einmischung des INFOM in die internen Machtkämpfe der Nationalen Vereinigung der BürgermeisterInnen (VGANAMNF). Während den letzten Monaten finanzierte das INFOM Treffen, bei denen es darum ging, eine Gegenbewegung zum aktuellen Vorstand der ANAM aufzubauen. Der Grund des Interesses von INFOM an der ANAM liegt darin, dass sich verschiedene internationale Entwicklungsorganisationen vom INFOM ab- und der ANAM zugewandt haben, um zukünftig deren Projekte zu finanzieren.

Eine Untersuchung der Jahresrechnung 2000 ergibt, dass diejenigen Departements mit dem höchsten Indígena-Bevölkerungsanteil am wenigsten von den Geldern des INFOM begünstigt werden: Im Jahr 2000 vergab das INFOM insgesamt 767 Kredite an 214 Gemeinden für ein Total von 178 Millionen Quetzales (ca. 23 Mio. US-$). Davon haben die sieben Departements, in denen mehr als 60% der Bevölkerung Indígenas sind, rund 34 Millionen Quetzales bekommen. Pro EinwohnerIn sind das rund 10 Q. Im Gegensatz dazu haben die sieben Departements mit einem Indígena-Bevölkerungsanteil von weniger als 27% etwa 75 Millionen Q bekommen, auf die Bevölkerung bezogen ist das rund drei Mal mehr.

Gemäss den Statuten des INFOM, die aus dem Jahre 1957 datieren, besetzen VertreterInnen der zentralen Regierung die Mehrheit innerhalb des Vorstandes, was einer zentralistischen Tendenz entspricht und der Idee der Dezentralisierung zuwiderläuft. Von den drei DirektorInnen wird eine(r) vom Präsidenten bestimmt, eine(r) von der staatlichen Finanzkommission und eine(r) von der ANAM. Dazu kommt, dass die aktuelle Krise innerhalb der ANAM zur Folge hat, dass deren Vertreter im INFOM, Matias Ajvix, keine repräsentative Rolle einnehmen kann.

Die Entscheidung einiger internationaler Entwicklungsorganisationen, nicht weiter mit dem INFOM zusammenzuarbeiten, spiegelt die interne Situation der Institution wider. Traditionellerweise haben die stärksten Geberländer (VGJapanNF, VGDeutschlandNF, die VGVereinigten StaatenNF und der VGspanischeNF Staat) einen Grossteil ihrer Gelder über das INFOM kanalisiert.

ExpertInnen in Sachen Kooperation schlagen vor, dass Institutionen, über die viel internationale Gelder laufen, besser geprüft werden sollten bezüglich ihrer Integration in den Prozess der Staatsreform, ihrer Modernisierung und ihrer Transparenz.


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