Teilerfolg in Sachen Erdöl
Fijáte 261 vom 5. Juni 2002, Artikel 8, Seite 6
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Teilerfolg in Sachen Erdöl
Guatemala, 24.Mai. Wenigstens einen kleinen Erfolg ihrer Demonstrationen können UmweltaktivistInnen, AnwohnerInnen und deren UnterstützerInnen verzeichnen: Ihr Ausdruck der Kritik und des Missfallens hatte zur Folge, dass Präsident Portillo immerhin eine der zwei Konzessionen wieder zurückzog, die im letzten Jahr dem guatemaltekischen Erdölunternehmen CPA für einen Bereich der Region und einen großen Teil des Sees Izabal gestellt worden war (siehe ¡Fijáte! 260). Er erklärte diese ursprüngliche Entscheidung damit, dass sie sich auf seine Annahme stützte, es gäbe keine gesetzlichen Grundlagen, die die Unternehmen dazu verpflichten, das Gleichgewicht und die Erhaltung der Umwelt zu bewahren. Möglicherweise bemerkte er selbst das Fehlen seines gesunden Menschenverstandes hinsichtlich dieser Frage und war unangehm von den Protesten berührt, was ihn zu der spontanen Zusage verleitete, er würde den Vertrag sofort wieder aufheben, wenn dieser irgendein Risiko für die Umwelt und das Land zur Folge hätte. Also beantragte er einen entsprechenden technischen Bericht vom Ministerium für Energie und Bergbau, welcher ihn für die Realisierung seines Versprechens wohl schliesslich überzeugte. Obwohl das erwähnte Erdölunternehmen versichert hatte, dass es den See nicht anrühren würde, da sich dort keine lohnenswerten Mengen des Rohstoffs befänden und ausserdem eine Technologie verwendet würde, die keinerlei Schaden in der Umwelt hinterliesse, kündigte ein Sprecher der CPA an, die Region nicht als verloren aufzugeben, sondern die Verhandlung mit der Regierung um die Wiedererlangung der Konzession weiterzuführen. Nach oben |
UmweltschützerInnen warnen die Bevölkerung indes vor zuviel Zuversicht angesichts des bisherigen Erfolgs der DemonstrantInnen. Denn die Gefahr der Erdölförderung in sensiblen Ökosphären bleibe auch in diesem Falle bestehen, da das besagte Unternehmen immer noch eine Nutzungslizenz für das Areal des Río Sarstún besitze, der ebenfalls eine wichtige Rolle für jegliches Leben in der Region spiele. |
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