Frankreich erbringt Beweise im Fall des Ex-Präsidenten Alfonso Portillo
Fijáte 465 vom 28. Juli 2010, Artikel 6, Seite 5
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Frankreich erbringt Beweise im Fall des Ex-Präsidenten Alfonso Portillo
Guatemala, 22. Juli. Die französische Regierung überliess Guatemala Beweise gegen Ex-Präsident Portillo, welcher der Geldwäsche von 490.000 Euros angeklagt ist, die aus der Staatskasse stammen. Die Papiere dokumentieren mehr als acht verschiedene Banküberweisungen in Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Liechtenstein, die während der Regierungszeit Portillos getätigt wurden und von US-amerikansichen Banken kamen. Die Unterlagen hätten den guatemaltekischen Gerichten als Beweismaterial dienen sollen, doch wurde die entsprechende Verhandung bereits am ersten Tag abgebrochen, da es offenbar Übersetzungsprobleme gab und die Dokumentation nicht vollständig war. Portillo muss sich sowohl vor der guatemaltekischen Justiz verantworten wie auch vor der US-amerikanischen, die seine Auslieferung beantragt hatte, was ebenfalls in diesen Tagen gerichtlich abgesegnet wurde. Seitens Frankreich liegt noch kein Auslieferungsbegehren vor, doch besteht die Möglichkeit, dass Portillo in Frankreich in Abwesenheit verunrteilt werden kann, so wie es 1999 im Fall des panamensischen Ex-Präsidenten Manuel Noriega geschah (er sass damals in den USA im Gefängnis). Unterdessen wurde Noriega an Frankreich ausgeliefert und am vergangenen 10. Juli zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt. Nach oben |
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