Guatemala, 9. Juli. Bei Bauarbeiten in den Installationen der Zivilen Nationalpolizei , ehemals Ambulante Militärpolizei (PMA), wurden Ende letzten Jahres die Ueberreste von Menschen gefunden. Erst jetzt hat sich der Direktor der Polizeiakademie entschlossen, die Funde bekanntzugeben und der Regierungsminister, Rodolfo Mendoza hat sofort Anzeige erstattet.
Die Organisation der Familienangehörigen von Verschwundenen (FAMDEGUA ) hat die sofortige Exhumierung der Gräber gefordert. Es existieren ZeugInnenaussagen von Personen, die in den siebziger- und achtziger-Jahren an diesen Ort, der unter dem Namen "La Isla" bekannt war, gebracht und dort gefoltert wurden. Dies sei der erste geheime Friedhof, der in Installationen des Miliärs gefunden wurde. FAMDEGUA vermutet, bei den Leichen könnte es sich um die 27 GewerkschafterInnen handeln, die 1980 verschwunden waren. Weiter zeigt sich FAMDEGUA darüber beunruhigt, dass hochrangige Autoritäten in solche Verheimlichungen verwickelt sind und fordert, dass die Personen, die zu dieser Zeit an der Militärspitze standen, wie z.B. Germán Chupina oder Pedro García, sowie die Chefs der militärischen Intelligenz, unter dem Namen G-2 bekannt, dazu aufgefordert werden müssen, Aussagen zu machen.
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