Aus für die Tageszeitung El Gráfico
Fijáte 193 vom 8. Sept. 1999, Artikel 8, Seite 5
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Aus für die Tageszeitung El Gráfico
Guatemala, 31. August. Eduardo Gómez, Chefredaktor von El Gráfico hat die Schliessung der Tageszeitung auf den 24. September bekanntgegeben. Gleichzeitig teilte er mit, dass von diesem Tag an ein neues Abendblatt auf den Markt kommen werde. Angestellte von El Gráfico haben bekanntgegeben, die Schliessung erfolge aufgrund finanzieller Probleme. El Gráfico gab es während 33 Jahren. Ausgerechnet das Konkurrenzblatt Prensa Libre schrieb in ihrem Editorial vom 3. September, das Eingehen von El Gráfico sei ein Beispiel dafür, dass die Zeitungen unabhängig von den politischen Parteien bleiben müssten. Sobald sie sich als Sprachrohr der Parteien missbrauchen liessen, würden sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren. In Falle von El Gráfico ginge es um eine Zeitung, welche für Prensa Libre während Jahren ein wichtiger Konkurrent um die täglichen Informationen gewesen sei. Durch die politische Beteiligung des ehemaligen Direktors von El Gráfico, Jorge Carpio, habe die Zeitung ihre Glaubwürdigkeit verloren und nie wiedererlangen können. Schon gar nicht nach der Ermordung Jorge Carpios, was gleichzeitig der Anfang vom Ende bedeutet habe. Etwas anders reagierte der ehemalige Präsident der JournalistInnenvereinigung Guatemalas, (APG) Julio Mendizábal. Er bedauert die Schliessung von El Gráfico, da er eine Zeitung gewesen sei, die dafür bekannt war, Kämpfe auszutragen. Ausserdem äusserte er sich besorgt darüber, dass die Schliessung in einem Moment stattfinde, in dem für die Pressefreiheit gekämpft werde. Nach oben |
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