Notizen aus dem Wahlkampf
Fijáte 193 vom 8. Sept. 1999, Artikel 11, Seite 6
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Notizen aus dem Wahlkampf
Guatemala, 26. Aug. bis 8. Sept. Die Partei der nationalistischen Versöhnungsaktion ( Eine weitere Schlammschlacht gegen den Kandidaten der Republikanischen Front Das Auch die Presse wird aufgerufen, sich kooperativ zu verhalten, damit die Bevölkerung auf eine positive und ausgewogene Art informiert wird und ihr Glaube an die Institutionen und das demokratische System nicht verliert. Der staatliche Nachrichtensender dürfe nicht zu propagandistischen Zwecken missbraucht werden und keine Werbung für eine politische Partei bzw. einzelne KandidatInnen machen. Nach einer Diskussionsrunde der PräsidentschaftskandidatInnen an der |
Nachdem die KanditatInnen ihre Meinung geäussert hatten, ergriff ausser Programm ein Student das Wort und wollte Erklärungen dazu haben, weshalb der Eintritt an die Veranstaltung für StudentInnen beschränkt sei. (Die OrganisatorInnen limitierten den Zutritt für StudentInnen, was diese jedoch nicht akzeptierten, sich Einlass verschafften und die Sitzplätze der "speziellen Gäste" besetzten.) Ebenfalls ausser Programm überreichte der Präsident der Beim Verlassen der Aula der Universität San Carlos wurde Portillo von StudentInnen angegriffen und sein wegfahrendes Auto mit Steinen beworfen. Der Rektor der USAC, Efraín Medina, drohte, die an der Störung der Veranstaltung beteiligten StudentInnen von der Universität auszuschliessen. Gleichzeitig beschuldigte er die Leitung der ANN, die StudentInnen zur Gewalt aufgerufen zu haben. Alvaro Colom seinerseits meinte, das einzige was er in seiner Rede gesagt habe, sei, dass das Land die Etappe der Auseinandersetzungen noch nicht abgeschlossen habe, was das Nichteinhalten der Empfehlungen der CEH seitens der Regierung beweise. Sánchez seinerseits meinte, wenn der Rektor die StudentInnen von der Universität ausschliessen wolle, würden sie ein Gerichtsverfahren einleiten. Die StudentInnen forderten eine seriöse politische Diskussion auf nationaler Ebene. Sie würden die nationale Realität genügend gut kennen, und liessen sich von den PräsidentschaftskandidatInnen und deren demagogischen Diskursen nichts vormachen. Alvaro Colom, Präsidentschaftskandidat der Allianz Neue Nation (ANN) bezeichnet sich selber als einen "kürzlich debütierten Linken". Wenn "links sein" bedeute, den sozialen Themen mit etwas mehr Wichtigkeit und Respekt zu begegnen, so sei er ein Linker. Weiter meint Colom, ein Sieg der Allianz Neue Nation (ANN) wäre für die internationale Öffentlichkeit genau so überraschend, wie die Unterzeichnung der Friedensabkommen. Falls die Linke diese Wahlen verlieren würden, regiere die Rechte für weitere 15 Jahre das Land. |
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