Busfahren ist gefährlich und teuer
Fijáte 240 vom 25. Juli 2001, Artikel 5, Seite 3
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Busfahren ist gefährlich und teuer
Guatemala, 27. Juni. Aus Angst vor Überfällen, beschloss die Vereinigung städtischer Busunternehmen (AEAU), nachts den Betrieb von rund 5000 Bussen einzustellen. Konkret heisst das, dass ab 19 Uhr nur noch 1000 Busse in der ganzen Stadt zirkulieren. Gleichzeitig bitten die Busbetreiber bei der Stadtverwaltung um die Erlaubnis, die Fahrpreise verdoppeln zu dürfen. Seit Februar würden sie keine finanzielle Unterstützung seitens der Regierung mehr erhalten und die Einnahmen durch die Fahrpreise würden ihre Kosten nicht decken, argumentieren Vertreter der (AEAU). Als einmalig in Lateinamerika wurde kürzlich in Guatemala die Vereinigung der BenützerInnen des öffentlichen Verkehrs (AUTUA) gegründet. Die AUTUA ist eine Selbsthilfeorganisation, die die Interessen und Rechte der busfahrenden Bevölkerung schützen will. So können BenützerInnen des öffentlichen Transportwesens bei der AUTUA eine Versicherung abschliessen, die sie rechtlich und finanziell unterstützt, falls sie während ihrer Reise Opfer eines Unfalls oder eines Überfalls werden. Anrecht auf eine Entschädigung durch die Versicherung hat nur, wer im Falle eines solchen Vorfalles auch im Besitz eines gültigen Fahrscheins ist. Als Antwort darauf erliess Präsident Portillo ein Reglement, durch das die Betreiber von Überlandbus-Unternehmen verpflichten, eine Lebensversicherung für ihre Fahrgäste abzuschliessen. Damit soll erreicht werden, dass Chauffeure von Überlandbussen besser ausgewählt bzw. besser ausgebildet werden. Die Besitzer der Busunternehmen sprechen sich nicht grundsätzlich gegen eine solche Versicherung aus, weisen jedoch darauf hin, dass sie die für sie entstehenden Kosten den Fahrgästen belasten werden müssen, sprich, dass die Fahrpreise steigen werden. Nach oben |
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