Der Streit um die 'Eurobonos'
Fijáte 273 vom 27. Nov. 2002, Artikel 5, Seite 4
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Der Streit um die 'Eurobonos'
Guatemala, 22. Nov. Bereits 13 Einsprachen wurden beim Verfassungsgericht gegen die Emission von Schuldverschreibungen im Wert von 700 Mio. US-$ eingereicht. Das am 10. Oktober von der FRG im Alleingang verabschiedete Regierungsdekret bezüglich der 'Eurobonos' verstosse in acht Punkten gegen die Verfassung, argumentieren die GegnerInnen. Zu den Einsprechenden gehören in erster Linie dem Foro Guatemala angehörende Wirtschafts- und Handelsvereinigungen, aber auch soziale Organisationen wie die Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM). An einer Pressekonferenz forderten VertreterInnen der Handels- und Industriekammer den Rücktritt von Finanzminister Weymann und von Nationalbankpräsident Lizardo Soza. Die UnternehmerInnen befürchten, dass die Schuldverschreibungen eine Erhöhung der Steuern und Zölle nach sich ziehe und sich im Wechselkurs niederschlage. Weiter erinnerten sie an das Schicksal der 900 Mio. Quetzales, die aus den Privatisierungen staatlicher Unternehmen 'erwirtschaftet' wurden - sie verschwanden mehrheitlich in den Taschen der damaligen Machthaber. Internationale Finanzorganismen wie der Internationale Währungsfonds wurden beschuldigt, Komplizen der Korruption zu sein und die zentralamerikanischen Unternehmen wurden aufgefordert, keine guatemaltekischen Staatsanleihen zu kaufen. Nach oben |
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