Preisvergabe
Fijáte 303 vom 11. Feb. 2004, Artikel 5, Seite 5
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Guatemala, 07. Feb. Nach einigen Wochen, in denen die Preise des sog. Warenkorbs der Grundversorgung konstant in die Höhe schnellten, hat sich die Regierung endlich dazu entschlossen, dem Übermut des durch Bergers Präsidentschaftsantritt ermutigten Privaten Sektors Einhalt zu gebieten. Während der Präsident denjenigen Handeltreibenden die Auszeichnung und besondere Promotion versprach, die die niedrigsten Preise anböten, luden Wirtschaftsminister Mauricio Rolando Cuevas und Edelmiro Villatorio, Leiter der VerbraucherInnen-Informationsstelle DIACO die Produktionsketten zur Pressekonferenz, damit sie mit ,,fachlichen Argumenten" die Preiserhöhung der letzten Wochen untermauerten, um im Zweifel "gebeten zu werden, die Preise zu senken," so Cuevas. Zwischen Dezember und Januar waren die Preise für Produkte wie Zukker (vgl. ¡Fijáte! 302), Eier, Brot, Propangas und Strom von der drastischen Verteuerung betroffen. Das Pfund Zucker kostet anstelle von 1,70 Quetzales 1,85, das Propangas stieg im Schnitt um Q 15 und die Gallone Benzin um Q 1,49. Für den Analysten Erick Coyoy von der Sozialforschungsvereinigung ASIES stellt diese Situation "die" Gelegenheit für Oscar Berger dar, der Bevölkerung zu beweisen, dass er unabhängig vom Privaten Sektor regiert. Doch die WirtschaftsvertreterInnen wissen sich zu erklären. So hält Otto Estrada, Geschäftsführer der Zuckerfirma Caña Real den Eingriff der Regierung in den Markt für "wenig gesund", würden die Preise auf diesem doch von Angebot und Nachfrage bestimmt. Enrique Meléndez Vertreter der Innung der BenzinvermarkterInnen versicherte, dass allein die Kraftstoffpreise auf dem internationalen Markt den Verbrauchspreis festlegten. Duncan Talomé, Direktor des Verbraucherschutzinstituts dagegen bekräftigte das Vorgehen der Regierung und wies darauf hin, dass diese bereits von Anfang der Preiserhöhungen an hätte agieren und den Import erweitern müssen, um die Spekulation zu vermeiden sowie ein effektives Preismonitoring zu leisten. Nach oben |
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