Freispruch
Fijáte 303 vom 11. Feb. 2004, Artikel 3, Seite 4
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Freispruch
Guatemala, 30. Jan. Anhand eines Videos der entscheidenden Pressekonferenz im September 1997 konnte Bruce Harris, Regionaldirektor der internationalen Kinderrechtsorganisation Casa Alianza, die Unbegründetheit der Klage gegen ihn wegen Diffamierung, Meineides und Verleumdung beweisen (vgl. ¡Fijáte! 302). Die von Harris präsentierten Untersuchungsergebnisse, die Casa Alianza im Auftrag des Nationalen Generalprokurats zum Thema illegale Adoptionen und Kinderhandel erarbeitet hatte, hatten ergeben, dass neben anderen Involvierten die Rechtsanwältin Susana Luarca de Umaña in eben diese Art der Geschäfte verwickelt sei. Luarca hatte daraufhin besagte Klage eingereicht und im Gerichtsverfahren acht Jahre Haft für Harris sowie US-$ 125´000 Schadensersatz gefordert, ohne den eingeklagten Schaden beweisen zu können. Der Freispruch von Harris beruht nun darauf, dass dieser im öffentlichen Interesse und als Repräsentant einer Institution einen gesetzwidrigen Tatbestand den der illegalen Adoptionen und des Kinderhandels aufgezeigt, jedoch die Klägerin persönlich nicht beschuldigt habe. Luarca und ihr Anwalt wollen gegen dieses ihnen als unlogisch erscheinende Urteil Einspruch erheben, derweil Harris und Casa Alianza die vor dem Interamerikanischen Menschenrechtsgericht (CIDH) eingereichte Klage gegen den Staat Guatemala weiterverfolgen werden, um das Urteil des Verfassungsgerichts aufzuheben, laut dem allein JournalistInnen das Recht auf Meinungsäusserungsfreiheit zustehe. Diese Entscheidung war ein weiterer Vorwurf gewesen, dem sich Harris im Laufe des Verfahrens seit 1997 stellen musste. Nach oben |
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