Ex-PAC wieder in Aktion
Fijáte 339 vom 20. Juli 2005, Artikel 5, Seite 4
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Ex-PAC wieder in Aktion
Guatemala, 13. Juli. Während in Chiquimula eine Gruppe von ehemaligen Zivilpatrouillsten (Ex-PAC) eine Strassenkreuzung blockierte und in eine gewaltsame Auseinandersetzung mit der Polizei geriet, forderten ihre Vertreter in der Hauptstadt die Auszahlung der versprochenen Wiedergutmachung in Form von Bargeld und nicht als Projekte. ,,Bäumlein nur zu Weihnachten" war ihr Slogan, in Anlehnung an die von der Regierung vorgeschlagenen Wiederaufforstungsprojekte, mit denen die Ex-PAC entschädigt werden sollen. 12 Tage gaben diese der Regierung Zeit, um mit den Barzahlungen zu beginnen, ansonsten würden sie die in letzter Zeit eingestellten Proteste wieder aufnehmen. Da sie von keinem/keiner der Kongressabgeordneten empfangen wurden, muss man wohl damit rechnen, dass sie ihre Drohungen wahr machen. Gemäss eigener Angaben wurden bisher erst 400'000 Personen von den insgesamt 1'300'000 registrierten ehemaligen Patrouillsten entschädigt. Doch diese Liste befindet sich immer noch in ,,Säuberung". Alvaro Aguilar, Landwirtschaftsminister und zuständig für das Ex-PAC-Entschädigungsprojekt ,,Ergrünen" erklärte, dass Leute, die unter 37 Jahre alt sind, nicht begünstigt werden können, da sie zu Kriegszeiten noch Kinder und keine Mitglieder der PAC waren. Diesem Argument widersprechen die Ex-PAC's mit der Begründung, dass es Fälle von Kinderrekrutierung gegeben habe. Das zuständige Gericht in Huehuetenango verurteilte indessen vier Mitglieder der Ex-PAC zu je fünf Jahren Gefängnis wegen illegalen Festhaltens von vier Journalisten während der Proteste vom Oktober 2003. Bereits im letzten Februar wurden Mirta de Jesús López Argueta y Óscar Pérez wegen der Anstiftung zu dieser Tat zu je sechs Jahren verurteilt. Nach oben |
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