Norma Cruz zur Person des Jahres 2009 gewählt
Fijáte 451 vom 6. Januar 2010, Artikel 5, Seite 6
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Norma Cruz zur Person des Jahres 2009 gewählt
Der Redaktionsrat der guatemaltekischen Tageszeitung Prensa Libre wählte die Leiterin der Stiftung Sobrevivientes Norma Cruz für ihren Einsatz für die Rechte der Frauen und ihren Kampf gegen die Straflosigkeit zur Person des Jahres 2009. Insgesamt wurden 29 Personen nominiert, in den Final kamen die Kongressabgeordnete Nineth Montenegro, der Sänger Ricardo Arjona, der katholische Bischof Alvaro Ramazzini, der Leiter der internationalen Kommission gegen Straflosigkeit Carlos Castresana und eben Norma Cruz. Im Verlauf des Jahres 2009 betreute die Stiftung Sobrevivientes mehr als 16'500 Fälle von Gewalt gegen Frauen. Rund 450 Fälle wurden vor Gericht gebracht und von Sobrevivientes juristisch begleitet. Norma Cruz erhielt bereits verschiedene internationale Auszeichnungen für ihre Arbeit und wurde im Jahr 2004 gar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Nach oben |
Ausschlaggebend für ihr Engagement gegen Gewalt gegen Frauen war der Prozess, den sie gegen ihren damaligen Partner führte, der während Jahren ihre Tochter sexuell missbrauchte. Zwar erreichte sie im Jahr 2002 eine Verurteilung des Mannes, doch fiel diese relativ gering aus, und er ist bereits wieder aus der Haft entlassen. Da Norma Cruz Gewalt gegen Frauen nicht als ein individuelles Schicksal akzeptierte, gründete sie die Stfitung Sobrevivientes und machte dadurch das Thema öffentlich. Sobrevivientes führt auch verschiedene Prozesse gegen Personen, u. a. AnwältInnen, die sie des Menschenhandels beschuldigt. In diesem Zusammenhang führte Norma Cruz begleitet von internationalen Freiwilligen vom 15. bis 24. Juli 2009 vor dem Justizgebäude einen Hungerstreik durch, um die Behörden für das Thema Kinderhandel zu sensibilisieren. |
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