Agatha: Soziale Organisationen in Guatemala, die vor Ort helfen
Fijáte 463 vom 23. Juni 2010, Artikel 3, Seite 4
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Agatha: Soziale Organisationen in Guatemala, die vor Ort helfen
Guatemala Solidarity Network UK, 16. Juni 2010, Blog von Gillian H./CEG Semenal Der Sturm Agatha, die sintflutartigen Regenfälle und der gleichzeitige Ausbruch des Vulkans Pacaya haben einmal mehr gezeigt, dass Guatemala in einer tektonisch und klimatisch aktiven Zone liegt. Und einmal mehr bedurfte es einer (Natur-) Katastrophe, um Zentralamerika in die internationalen Nachrichten zu bringen. Ebenfalls waren es einmal mehr die Ärmsten der Armen, die besonders hart getroffen wurden: die Ernte wurde durch die Asche vernichtet, die Häuser und kleinen Ländereien von den Wassermassen fortgespült und die Infrastruktur, die nach vorherigen Stürmen teilweise gerade erst wieder aufgebaut war, zerstört. Die CONRED (Nationale Kommission zur Reduktion von Naturkatastrophen) verkündet in der guatemaltekischen Presse ihren Wiederaufbauplan, den sie gemeinsam mit dem Generalsekretariat für Planung SEGEPLAN umsetzen will: erste Priorität habe die humanitäre Hilfe, zweite die Reaktivierung der Wirtschaft, die rurale Entwicklung und die Nahrungsmittelversorgung. Dritte Priorität liege bei den Anpassungsmassnahmen bezüglich des Klimawandels und die vierte in der institutionellen Förderung. Für diese Ziele habe die Weltbank finanzielle Mittel in Höhe von 850 Millionen Quetzales (= 84,4 Mio. Euro bzw. 116,5 Mio. CHF) bereitgestellt. Präsident Colom erklärte, er gehe davon aus, dass der Wiederaufbau in den betroffenen Regionen fünf Jahre dauern würde. Derweil sind die jüngsten Opferzahlen auf 158 Tote, mehr als 100 Vermisste, 135.000 Evakuierte, über 20.000 beschädigte Häuser und 35 zerstörte Brücken gestiegen. Was kann getan werden? Für Personen, die derzeit in Guatemala sind, gilt, dass sie direkt drei Organisationen unterstützen können, die vor allem in Sololá und Quiché arbeiten: das Comité Campesino Del Altiplano (CCDA), eine kommunale Organisation, die Notfallhilfe bereitstellt und die Hilfe in zehn Gemeinden koordiniert. Sie benötigt finanzielle Unterstützung, Nahrungsmittel, Wasser, Mobiltelefonkarten (TIGO), medizinische Helfer und Materialien. Nach oben |
Mehr Infos auf dem Website-Blog. Eine weitere soziale und auch politische Organisation ist die Asociación Civil Grupo Pro-Justicia Nueva Linda, die 2003 im Zuge der Landkonflikte um die Finca Nueva Linda und das Verschwinden des BäuerInnenführers Hector Reyes gegründet wurde und sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einsetzt. Allein diese Gruppe hat durch Agatha Schäden in Höhe von 10.000 Dollar erlitten. Mehr Infos darüber in diesem PDF. Und schliesslich koordiniert die Guillermo Toriello-Stiftung (ursprünglich nach der Unterzeichnung der Friedensabkommen für die Wiedereingliederung der KämpferInnen der URNG in ein ziviles Leben gegründet) die Notfallhilfe in den Gemeinden des westlichen Teils der Departments Sololá und Quiché und benötigt Geld und Sachspenden, die sie weiter verteilt. www.fgtoriello.org.gt |
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