Guatemala Jahrestreffen in Kassel 1. bis 3. Oktober

Der Friedensprozess in Guatemala steht auch im dritten Jahr nach der Unterzeichnung der Friedensabkommen auf wackligen Beinen. Den jüngsten Rückschlag gab es mit der Ablehnung der Verfassungsreformen durch die Volksabstimmung am 16. Mai. Damit sind die Möglichkeiten, auf diesem Wege zur Schaffung einer entmilitarisierten und multiethnischen Gesellschaft beizutragen, stark eingeschränkt worden. Das niederschmetternde Ergebnis der Volksbefragung stärkt den Rassismus und vor allem jene Sektoren, die an der Aufrechterhaltung des Status Quo interessiert sind. Ebenso schlecht stehen die Aussichten des linken Parteibündnisses ANN für die allgemeinen Wahlen, die im November stattfinden.Trotz allem ist keine Resignation angesagt: Die politischen Freiräume, die sich die zivile Gesellschaft und die Basisbewegungen erkämpft haben, müssen weiterhin verteidigt und ausgeweitet werden.

Anhand der folgenden Themen möchten wir, zusammen mit ReferentInnen und Gästen, über die Situation in Guatemala diskutieren: Allgemeine Wahlen im November - eine Chance für den Friedensprozess; Frauenorganisierung; Interkulturelle Bildung / Fortschritte im Bereich der Bildungsreform; Entwicklungspolitik/ entwicklungspolitische Projekte in Guatemala. Darüber hinaus werden wir Zeit haben, eigene Aktivitäten und Schwerpunkte vorzustellen sowie neue Vorhaben zu diskutieren.