Frauen und Landverteilung
Fijáte 318 vom 8. Sept. 2004, Artikel 6, Seite 5
Original-PDF 318 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte
Frauen und Landverteilung
Guatemala, 30. Juli. Anlässlich der Präsentation der ,,Politik der Geschlechtergerechtigkeit beim Landfonds" kommt dieser, FONTIERRAS, zu dem Schluss, dass es einer der grössten Fehler der Vergangenheit war, die Rechte der Frauen auf Landbesitz zu wenig berücksichtigt zu haben. Gemäss dem Geschäftsführer von FONTIERRAS, Manuel de Jesús Godínez, wurden die neuen politischen Richtlinien unter breiter Beteiligung von Frauen erarbeitet. Die Vereinigung der Bäuerinnen, koordiniert von Rosario Pu, ehemaliger Vorstandsfrau des CUC, führte auf mehr als sechs Fincas Workshops mit Frauen durch und erarbeitete eine Gender-Agenda für den Landfonds. Gemäss Statistiken aus dem Jahre 1999, Gründungsjahr des FONTIERRAS, hatte Guatemala eine Bevölkerung von 11 Mio. Personen, davon waren 48.8% Männer und 51.2% Frauen. Heute sieht die Situation ähnlich aus: Von den Frauen leben 59% auf dem Land, 48% sind Indígenas und insgesamt 20% aller Haushalte werden von Frauen unterhalten. Derweil werden 81% der Ländereien von nicht-indigenen Männern verwaltet, 13.6% von indigenen Männern und nur 5.1% von Frauen. Die ,,Politik der Geschlechtergerechtigkeit" wurde bei ihrer Präsentation weder dem Präsidenten noch dem Landwirtschaftsminister, sondern der Botschafterin des guten Willens, Rigoberta Menchú und der Präsidentengattin, Wendy de Berger (verwandt mit der Besitzerin der Finca Maria Lourdes, im Departement Quetzaltenango, auf der seit längerer Zeit ein Landstreit herrscht), überreicht. Beide versprachen, sich für die Rechte der Frauen beim Zugang zu Land einzusetzen. Nach oben |
Original-PDF 318 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte