Erstes Urteil im Fall "Nueva Linda"
Fijáte 333 vom 27. April 2005, Artikel 8, Seite 5
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Erstes Urteil im Fall "Nueva Linda"
Guatemala, 12. April. Das Disziplinargericht der Zivilen Nationalpolizei (PNC) verurteilte den Polizeioffizier Boris Mendoza wegen tätlichen Angriffs auf zwei Fotoreporter, welche die gewaltsame Räumung der Finca Nueva Linda vom 31. August 2004 fotografisch und auf Video festhalten wollten. Um dies zu verhindern, wurden sie von Polizisten angegriffen, und unter vorgehaltenen Waffen wurden ihnen ihre Kameras entwendet. Mendoza war der Verantwortliche der Polizistengruppe, welche die Journalisten an der Ausübung ihrer Arbeit hinderten und bedrohten. Die Strafe fiel jedoch reichlich dürftig aus: Mendoza wird für einen Monat vom Dienst suspendiert, während dem ihm auch kein Gehalt bezahlt wird. Verónica Godoy, von der Instanz zur Überwachung der öffentlichen Sicherheit, erklärte, dass die Strafe zwar niedrig ausgefallen sei, aber trotzdem als ein positiver Schritt angesehen werden müsse. Immerhin sei es das erste Mal, dass nicht nur die ausführenden Täter sondern der befehlsgebende Offizier bestraft worden sei. Auch Ileana Alamilla, Präsidentin der JournalistInnenvereinigung Guatemalas begrüsste das Urteil. Sie fordert jedoch, dass solche Prozesse vor einem zivilen Gericht und nicht von dem polizeiinternen Disziplinargericht geführt werden sollten. Weiter verlangt sie, dass auch die Verantwortlichen für die bei der Fincaräumung ermordeten Bauern vor Gericht gebracht werden. Nach oben |
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