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Geschichtsaufarbeitung aus Guerilla-Perspektive

Fijáte 334 vom 11. Mai 2005, Artikel 6, Seite 6

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Geschichtsaufarbeitung aus Guerilla-Perspektive

Ein anderer, selber Ex-Kämpfer und heute Gemeinderat für die URNG, schlug vor, nicht nur über die Vergangenheit zu sprechen sondern auch über die Art und Weise, wie aktuell an einem besseren Guatemala gearbeitet wird. Ein Mädchen, Tochter von ehemaligen KämpferInnen, wünschte sich, dass solche Broschüren Teil des obligatorischen Schulstoffes sein sollten. In ihren Schulbüchern würde nur die offizielle, sprich staatliche Version des Krieges dargestellt. Allgemein wurde die Bedeutung solcher Initiativen wie diese Broschüre oder die Möglichkeit von Zusammenkünften wie die Präsentation derselben betont und das Autorenkollektiv wurde in seinem Plan bestärkt, weitere Publikationen zu veröffentlichen. Ein spezielles Verdienst dieses Autorenteams ist, dass es zusammengesetzt ist aus Mitgliedern der verschiedenen Guerilla-Kader, die die URNG bilden. Das Ziel ist entsprechend, nicht nur die Geschichte einer der Gruppierungen aufzuzeigen, sondern auch die Schwierigkeiten innerhalb der URNG und zwischen den verschiedenen Gruppierungen nicht zu verschweigen, die es immer gab und die bis heute andauern bzw. sich in einigen Bereichen und mit der Spaltung der Partei URNG sowie dem politischen Seitenwechsel ehemaliger Guerillamitglieder, verschärft haben. Dies führe zwar zu heftigen und teilweise schmerzhaften Diskussionen innerhalb des Teams, sei aber notwendig und ein wichtiger Teil der eigenen Geschichtsaufarbeitung, wie die beiden anwesenden Autoren betonten.


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