US-Kongress lehnt Legalisierung von LandarbeiterInnen ab
Fijáte 333 vom 27. April 2005, Artikel 10, Seite 6
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US-Kongress lehnt Legalisierung von LandarbeiterInnen ab
Washington, USA, 20. April. Der US-Senat wies die permanente Legalisierung von zentralamerikanischen LandarbeiterInnen ab, will jedoch in den nächsten zwei Jahren die Begrenzung der Aufenthaltsgenehmigungen für ZeitarbeiterInnen aufheben. Der Reformvorschlag, der vom Republikaner Larry Craig aus dem Bundesstaat Idaho präsentiert wurde und einer halben Million ausländischer im Landwirtschaftssektor Beschäftigten zu einem unbefristeten Visum verholfen hätte, wurde von 53 SenatorInnen befürwortet, somit fehlten 7 Stimmen, um den Vorschlag in den Kongress zu bringen. Eine permanente Aufenthaltsgenehmigung sollten jene MigrantInnen aus dem Süden erhalten, die mindestens 100 Tage innerhalb von 12 Monaten in der Landwirtschaft auf US-amerikanischem Territorium gearbeitet haben. Senator Craig schliesst trotz Niederlage nicht aus, sein Glück mit dem vorgelegten Legalisierungsprojekt in demnächst erneut zu versuchen. Nach Bekanntwerden der ,,MigrantInnenjagd-Gruppe" mit dem verheissungvollen Namen ,,Minute-ManGroup" (MMG) (siehe ¡Fijáte! 332) an der Grenze Mexiko-USA, die von Seiten des guatemaltekischen Menschenrechtsprokurats (PDH) und der MigrantInnenbegleitorganisation MENAMIG scharf kritisiert wird, berichtet Mauro Verzelletti, Direktor des Casa del Migrante von Anzeigen, die darauf hinweisen, dass sich neben den Schleusergruppen und dem lange bekannten ,,allgemeinen Grenzverbrechen", das oft tatsächlich von Jugendbanden, wie der Mara Salvatrucha oder der M18, verübt wird, auch an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko spezielle Gruppierungen gebildet haben, die die passierenden MigrantInnen aus Mittelamerika auf dem Weg in den Norden einschüchtern und angreifen. Nach oben |
Diese Gruppen werden dem Drogenhandel und dem organisierten Verbrechen zugeschrieben, die versuchen glauben zu machen, dass das Phänomen der "Maras" vornehmlich in Verbindung mit dem der Migration steht, um von den existierenden Parallelmächten abzulenken. Besondere Gefahr lautere in Tapachula und Tuxtla Gutiérrez. Verzelletti unterstreicht derweil die Notwendigkeit, dass anstelle einfacher Proteste und dem Zufriedengeben mit warmen Worten von Seiten der jeweiligen Regierungen in Mexiko und den USA in Bezug auf den Umgang mit den migrierenden Personen, die zentralamerikanischen Länder, und in diesem Fall speziell die Regierung Guatemalas, auf weit konkreterer Weise agieren müssten, um die Beachtung der Menschenrechte der MigrantInnen einzufordern, die auf ihrem Weg in den Norden permanent bedroht werden. |
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