Bald auch ein Freihandelsabkommen mit Kanada?
Fijáte 345 vom 12. Okt. 2005, Artikel 10, Seite 6
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Bald auch ein Freihandelsabkommen mit Kanada?
Toronto, 20 Sept. Die Kanadische Koalition für ein Ende der Armut weist darauf hin, dass in Kürze auch ein Freihandelsabkommen zwischen ihrem Land und Zentralamerika (CA4FTA) abgeschlossen werden könnte. Mit Costa Rica wurde bereits ein solcher Vertrag unterzeichnet, basierend auf dem umstrittenen NAFTA-Abkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko. Nun sollen auch mit den zentralamerikanischen Ländern ähnliche Verträge firmiert werden. Die Koalition stellt die Eile in Frage, mit der die kanadische Regierung dieses Projekt vorantreibt, mit dem Wissen um die Auswirkungen, die solche Verträge für die Ökonomien von Entwicklungsländern haben können. Erinnert wird an die 1,5 Millionen mexikanischen BäuerInnen, die ihr Einkommen einbüssten und an die Unterdrückung gewerkschaftlicher Organisation in den verschiedenen Ländern. Nach oben |
Selbst wenn Kanada im Freihandelsrennen gewinne, verliere das Land. Als jüngstes Beispiel dafür nennt die Koalition ein Gerichtsurteil in Sachen Bauholz, das Kanada theoretisch gewann das Problem sei aber, dass sich die stärkste Vertragspartnerin, die USA, nicht an das Gerichtsurteil halte. Die Organisation ruft zur internationalen Solidarität auf, schliesst sich den zentralamerikanischen Protesten gegen die Freihandelspolitik an und fordert als erstes von der kanadischen Regierung Transparenz: Sie soll das verhandelte Vertragswerk der Öffentlichkeit zugänglich machen und eine Parlamentsdebatte fördern. Ebenfalls soll sie sich versichern, dass die Vertragspartner im Süden ebensolches in ihren Ländern tun. |
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