Maquila- ArbeiterInnen entlassen
Fijáte 194 vom 22. Sept. 1999, Artikel 6, Seite 3
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Maquila- ArbeiterInnen entlassen
Sacatepéquez, 3. September. Mehr als 35 Angestellte einer koreanischen Maquila wurden auf illegale Art und Weise entlassen. Dies lässt die Gewerkschaftseinheit der ArbeiterInnen Guatemalas (UNSITRAGUA) verlauten, welche die ArbeiterInnen gegenüber der Maquila Ace International S.A. vertritt. Als die Angestellten am 31. August zur Arbeit erschienen, wurde ihnen der Zutritt zur Fabrik von bewaffneten Sicherheitsleuten verwehrt. Der ihnen noch zustehende Lohn wurde nicht ausbezahlt. Sämtliche Versuche, mit der Besitzerin von Ace International S.A. zu verhandeln, sind bisher gescheitert. Die Mehrzahl der Entlassenen gehören einer sich in der Aufbauphase befindenden Gewerkschaft an. "Das Gesetz interessiert mich nicht, ich entlasse die ArbeiterInnen, wann es mir passt. Es ist mir auch egal, ob die Angestellten gewerkschaftlich organisiert sind", war der einzige Kommentar, den die Besitzerin, den Angestellten als Miss Lee bekannt, abgab. Ace International S.A. ist dafür bekannt, die Rechte der ArbeiterInnen zu missachten. Laut den Angestellten wurde ihnen regelmässig der Beitrag für die staatliche Sozialversicherung (IGSS) vom Lohn abgezogen. Das Geld wurde jedoch dem IGSS nie überwiesen. Die entlassenen ArbeiterInnen reichten eine Anzeige beim Arbeitsgericht in Chimaltenango ein, welches die Maquila dazu anhielt, keine Repressalien gegen die ArbeiterInnen einzusetzen. Unabhängig davon, haben einzelne von ihnen schriftliche Drohungen erhalten. Nach oben |
UNSITRAGUA ruft das Arbeits- und Wirtschaftsministerium sowie die koreanische Botschaft dazu auf, in den Konflikt einzugreifen und die Ace International S.A. zum Dialog aufzurufen. |
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