Frauen auf der Strasse

Guatemala, 12. Oktober. Im Rahmen des Weltmarsch der Frauen 2000 organisierten unter dem Namen 'Guatemala - Gleichberechtigung 2000' guatemaltekische Frauenorganisation eine Demonstration. Rund 300 Personen, vorwiegend Frauen und Kinder, nahmen an der Demonstration teil. Sie stammten aus verschiedenen Departementen des Landes und vertraten unterschiedliche Ethnien.

Die Hauptforderungen des Marschs 'Guatemala - Gleichberechtigung 2000' waren: Einhaltung der nationalen und internationalen Abkommen über die Rechte der Frauen; Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte, speziell der Rechte der Frauen, durch den guatemaltekischen Staat; Ausbildung und gesundheitliche Betreuung für alle Frauen durch den Staat; Verantwortungsvolle und effiziente Verfolgung von Strafanzeigen bei Vergewaltigung, Inzest, innerfamiliärer Gewalt, erzwungener Prostitution, Verweigerung von Alimentenzahlungen etc. .

Weiter forderten die Frauen, dass 20% der Gelder, die der Staat in Form von Spenden für Entwicklungshilfe bekommt, in Frauenprojekte investiert werden.

An der Demonstration in Guatemala Stadt hat auch das Männerkollektiv Enlace teilgenommen. Auf ihrem Flugblatt hiess es: "Wir sind uns den ungerechten Bedingungen bewusst, denen guatemaltekische Frauen bei der Arbeit, in den Ausbildungszentren, auf der Strasse und zu Hause ausgesetzt sind. Wir nehmen unsere Verantwortung als Teil des patriarchalen Systems wahr und setzen uns dafür ein, diese Situation zu verändern."

Am Weltmarsch der Frauen 2000 nahmen Frauenorganisationen aus 159 Ländern teil. Die beiden Hauptforderungen lauteten: "Gegen Gewalt an Frauen und Kindern - für ihre physische und psychische Integrität" und "Gegen Armut - für eine gerechte Verteilung des Reichtums weltweit".