Solidarität und Protest!
Fijáte 255 vom 13. März 2002, Artikel 5, Seite 4
Original-PDF 255 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 --- Nächstes Fijáte
Solidarität und Protest!
Guatemala, 6. März. Die Einschüchterungsversuche und Morddrohungen gegen Personen und Organisationen, die im sozialen oder Menschenrechtsbereich arbeiten, werden jedes Mal häufiger und deutlicher. Unterdessen schafft es nur noch die guatemaltekische Regierung, zu glauben, dass es sich dabei um Einzelfälle mit krimineller Absicht handelt. Auf der ¡Fijáte!-Redaktion erhalten wir immer wieder Aufrufe, um bei der Regierung zu protestieren und die Untersuchung dieser Drohungen einzufordern. Meist sind es vorgedruckte Briefe, die nur noch unterzeichnet werden müssen. Wer interessiert ist, diese Protestschreiben per e-mail zu erhalten, soll sich bitte bei der ¡Fijáte!-Redaktion melden. Im Folgenden Ausschnitte aus einer Presseerklärung der Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM), die die jüngsten zwei Drohungen in einen politischen Zusammenhang stellt: "Die Drohungen gegen die forensischen AnthropologInnen und den Bischof von San Marcos, auf unterschiedliche Art, an unterschiedlichen Tagen und an unterschiedlichen Orten ausgeführt, stammen aus der selben Ecke, haben das selbe Ziel und verfolgen die selbe Strategie. Sowohl Bischof Ramazzini wie die FAFG und die CAFCA kämpfen für die Armen und die Familienangehörigen der Opfer der Menschenrechtsverletzungen. Nach oben |
Sie tangieren damit die Interessen der Machthabenden: Der Bischof diejenigen der ausbeuterischen Fincabesitzer, die forensischen AnthropologInnen, indem sie technische Fakten liefern, welche die Beteiligung des Militärs an der Repression nachweisen. Wir gehen davon aus, dass die Drohungen aus diesen Kreisen stammen, die währen Jahren im Schutz der Straflosigkeit ihre Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen haben. Was uns beunruhigt, ist die Tatsache, dass diese Drohungen in einem Klima der Unregierbarkeit und Unsicherheit stattfinden. Dieses Chaos kann von den Gegnern der Freiheit ausgenutzt werden. Wir bitten die Regierung, etwas zu unternehmen und diese Morddrohungen zu untersuchen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die internationale Gemeinschaft bitten wir, sich mit den bedrohten Personen zu solidarisieren". |
Original-PDF 255 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 --- Nächstes Fijáte