Organisation verschwundener Kinder stellt Forderungen
Fijáte 255 vom 13. März 2002, Artikel 10, Seite 6
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Organisation verschwundener Kinder stellt Forderungen
Guatemala, 28. Feb. Anlässlich eines Besuchs des UNO-Sonderabgeordneten für Kinder im bewaffneten Konflikt, Olara Otunnu, übergab ihm die Nationale Kommission zur Suche der während des bewaffneten Konflikts verschwundener Kinder eine Liste mit Forderungen an die guatemaltekische Regierung. Hauptforderung ist, dass die Kommission, der elf Menschen- und Kinderrechtsorganisationen angeschlossen sind, von der Regierung überhaupt anerkannt wird. Nur so könnten sie eine effektive Arbeit leisten, erklärte die Sprecherin der Kommission, Marisabel Escobar. Begründet wird diese Forderung damit, dass die Wahrheitskommission (CEH) der Regierung empfohlen hat, eine Instanz zu schaffen, deren Aufgabe die Suche der verschwundenen Kinder ist. Da die Regierung dieser Empfehlung nie nachgekommen ist, haben Organisationen der Zivilgesellschaft sich zur obengenannten Kommission zusammengeschlossen. Weiter fordert Escobar, dass in den Schulbüchern über die Ursachen, Entwicklungen und Konsequenzen des bewaffneten Konflikts in Guatemala berichtet wird. Der 28. Oktober soll als nationaler Tag der während des Krieges verschwunden Kinder deklariert werden. Otunnu wurde gebeten, sich bei der Regierung dafür auszusprechen, dass diese Schritte einleitet, damit die am Konflikt Beteiligten (Armee, Ex-PAC, Todesschwadronen sowie die URNG) Informationen über verschwundene Kinder weitergeben. Ebenso wird die Regierung gebeten, die von der Wahrheitskommission erhobenen Daten, die zur Lokalisierung verschwundener Kinder beitragen, zu veröffentlichen. Nach oben |
Nach seiner Unterredung mit Präsident Portillo zeigte sich der UNO-Abgeordnete zufrieden: Der Präsident habe sich bereit erklärt, die Kommission zu offizialisieren und ihr ein entsprechendes Budget zu überschreiben. ausserdem meinte er, auch wenn es schwierig sei, im Kongress ein Kinderschutzgesetz durchzubringen, bestünde eine grosse Bereitschaft aller Sektoren, sich für die Jugend einzusetzen. |
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