Frauen wählen gewählte Frauen
Fijáte 298 vom 3. Dez. 2003, Artikel 4, Seite 5
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Frauen wählen gewählte Frauen
Guatemala, 21. Nov. Der Kongress, der sich am 14. Jan. 2004 konstituieren wird, besteht zu 90% aus Männern. Von den 158 Sitzen werden nur 15 (9.5%) von Frauen besetzt. Dieser Anteil entspricht etwa demselben Prozentsatz wie bisher. Zahlenmässig sind zwar mehr Frauen vertreten, doch wurde auch die gesamte Anzahl an Kongressabgeordneten aufgrund der letzten Volkszählung erhöht. Durchschnittlich sind in den zentralamerikanischen Parlamenten knapp 15% Frauen vertreten, Guatemala liegt also deutlich unter diesem Durchschnitt. Insgesamt haben 254 Frauen für einen Kongresssitz kandidiert. Von den 32, die von der |
Im Vergleich zu den Wahlen 1999 ist der Anteil weiblicher Kandidaturen insgesamt um 80% gestiegen. Die Wahlergebnisse jedoch und ein Blick auf die Platzierung der Frauen innerhalb der einzelnen Listen zeigen, dass die Frauen meistens in den hintersten Rängen figurierten, was ihre Chance, gewählt zu werden, deutlich verringert. Sie wurden also vor allem als Lückenbüsserinnen und Listenfüllerinnen aufgestellt. Auf der Gemeindeebene haben die Frauen jedoch im Vergleich zu 1999 etwas Terrain gutmachen können. Offenbar ist auf dieser Ebene die Bereitschaft grösser, Frauen in die lokale Politik einzubeziehen und ein Bewusstsein und ein Vertrauen der WählerInnen vorhanden, was die administrativen Kapazitäten der Kandidatinnen betrifft. Insgesamt 70 Frauen kandidierten für eines der 331 Bürgermeisterämter, gewählt wurden lediglich acht. 2.4% aller Bürgermeistereien werden nun von Frauen besetzt, was wenig ist, aber mehr als 1999, als es bloss 0.9% waren. Auch hier liegt die FRG an der Spitze: Vier dieser acht Bürgermeisterinnen sind Mitglieder der FRG. Die |
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