Der Zweite

Guatemala, 30. Dez. "Gelassen und ruhig", so die Presse, akzeptierte der Wahlverlierer Álvaro Colom seine Niederlage und wies die Einladung von Oscar Berger zurück, sich der Regierung der Grossen Nationalen Allianz (GANA) anzuschliessen, um zum Wohle des Landes zu arbeiten. "Ich danke für das Angebot, aber mit Respekt gegenüber mehr als einer Million GuatemaltekInnen, die die Option GANA ablehnten, werde ich es nicht annehmen," so Colom. Erst 10 Stunden nach Bekanntgabe des Ergebnisses stellte sich der Parteichef der Nationalen Einheit der Hoffnung (UNE) für vier Minuten der Presse. In Hinblick auf die Rolle, die die UNE im Kongress einnehmen wird, liess die Partei verlauten, dass sie eine konstruktive und demokratische Opposition bilden und in Übereinstimmung des Regierungsabkommens mit den politischen Kräften arbeiten wird, die die Legislative stellen, in der keine der Parteien über eine Mehrheit verfüge. Colom lehnte jede Allianz ab: "Wir sprechen von Vereinbarungen." Er gab jedoch zu, dass Führungspersonen seiner Partei bereits Gespräche sowohl mit der GANA als auch mit der Republikanischen Front Guatemalas (FRG) geführt hätten.