Schwarzbuch der Gewerkschaften
Fijáte 334 vom 11. Mai 2005, Artikel 3, Seite 4
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Schwarzbuch der Gewerkschaften
Guatemala, 22. April. Das Gremium der Gewerkschaftsunion CGTG, Mitglied in der Zentralamerikanischen ArbeiterInnenföderation CCT, präsentierte vor internationalen Instanzen ein so genanntes "Schwarzbuch", Bezug nehmend auf die Tatsache, dass in Guatemala das Gewerkschaftsrecht permanent unterdrückt, eingeschränkt und entsprechende AkteurInnen verfolgt werden. In einer Pressekonferenz klagte José Pinzón, Generalsekretär der CGTG, angesichts der Kriminalisierung der Gewerkschaftsbildung sowohl in Guatemala als auch in den anderen zentralamerikanischen Ländern den Staat an, die Rechte der ArbeiterInnen zu verletzen, die in den internationalen Rechtsinstrumenten aufgeführt sind und von Guatemala unterzeichnet sind. Zudem zeigt laut Pinzón der Bericht der CCT das offensichtliche Streben der Regierung und des Privatsektors auf, jegliche Gewerkschaftsaktion in Opposition zu den Politikansätzen, die nicht die Mehrheit begünstigen, abzuwerten, zu paralysieren und zu zerschlagen. Das Schwarzbuch beinhaltet einen Gewerkschaftsbericht aus jedem einzelnen Zentralamerikanischen Land und wird dem US-Senat, in Bezug auf den Freihandelsvertrag zwischen dem Isthmus und den USA (TLC) einflussreichen Instanzen und Persönlichkeiten sowie BeobachterInnen der Erfüllung internationaler Konventionen und von Menschenrechten vorgelegt. Die Betitelung des Dokumentes als ,,Schwarzbuch" soll das so genannte ,,Weissbuch" konterkarieren, das die Arbeits- und WirtschaftsministerInnen der Region in Washington präsentiert haben und in denen sie ihre Verpflichtung zur Einhaltung der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingeforderten Arbeitsrechte unterstreichen. Nach oben |
In den Augen des Gewerkschafters sei dies jedoch eine einzige politische Show. Allein die Ratifizierung des TLC in Guatemala, dessen Diskussion im US-Parlament und den übrigen zentralamerikanischen Ländern benachteiligten die Arbeits-, Gewerkschafts- und Sozialen Garantien. Zu diesem absehbaren Risiko summiere sich der fehlende politische Willen und das Interesse der einzelnen Länder, sich für die Wahrung der existierenden internationalen Mechanismen und Instrumente einzusetzen, manche hätten diese noch nicht einmal unterschrieben. In dem guatemaltekischen Berichtskapitel wird auch die bestehende Straflosigkeit in Bezug auf die Morde an den Gewerkschaftsführern Rolando Raquec und Luis Quinteros, das Attentat auf Marcos Álvarez Tzoc und Imelda López sowie den Diebstahl von Informationsarchiven der Bewegung aus dem Generalsekretariat der CGTC aufgeführt. |
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