Survivor ­ Reality-Show im Petén

Guatemala, 20. Mai. "Guatemala ­ Das Imperium der Mayas" ist der Titel der neuesten Survivor-Serie des US-amerikanischen Fernsehsenders CBS. Die TeilnehmerInnen sind Schiffbrüchige, die in den Ruinen des Nationalparks Yaxhá-Nakum-Naranjo ,,den Spuren der alten Mayas folgen" wie der Pressesprecher von CBS erklärte. Während drei Monaten, vom 18. Mai bis zum 10. August, ist der Nationalpark für den Tourismus gesperrt, was den lokalen TourismusanbieterInnen eine beträchtliche Arbeits- und Gewinneinbusse bescheren wird. Obwohl bereits die ersten Bauarbeiten begonnen haben, um die Dreharbeiten zu realisieren, wurde bisher noch kein Vertrag zwischen CBS und dem nationalen Tourismusinstitut INGUAT unterzeichnet, worin Regelungen über den Schutz der Ruinen und des Naturparkes festgelegt sind. Ebenso wenig liegt eine Umweltverträglichkeitsprüfung vor. Yuri Melini von der Umweltorganisation CALAS kritisierte diesen Umstand und verlangte von den Direktoren des INGUAT und des Kulturministeriums Transparenz über die Abmachungen mit CBS. Gemäss Willy Kaltschmitt, dem Regierungsbeauftragten für Tourismus, hätten die Dreharbeiten keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt, sondern würden im Gegenteil einen Gewinn von rund 20 Mio. Quetzales (ca. 2,6 Mio. US-$) einbringen, etwa 200 Arbeitsplätze schaffen und dem Land zu Publizität verhelfen, würde die Sendung doch von etwa 200 Mio. ZuschauerInnen gesehen.