Start des Megaprojektes Franja Transversal de Norte
Fijáte 449 vom 2. Dezember 2009, Artikel 3, Seite 4
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Start des Megaprojektes Franja Transversal de Norte
Nenton/Ixcan, 21. Nov. Der Präsident Guatemalas Alvaro Colom eröffnete ofiiziell den Baubeginn der Strasse Franja Transversal del Norte. Dieses schon seit vielen Jahren geplante und diskutierte Megaprojekt wird von Umweltverbänden aufgrund ihrer potentiellen Schäden am Naturschutzgebiet Laguna de Lachua abgelehnt. Für die guatemaltekische Regierung ist der Ausbau der Ost-West-Verbindung, der Franja Transversal del Norte, von Bedeutung. Ursprünglich während der Regierungszeit von Oscar Berger für über 600 Mio. US-$ geplant, hat Colom das Projekt auf 275 Mio. US-$ zurückgestutzt. Die über 300 km lange Strasse führt durch ein an Ressourcen reiches Gebiet, liegt nahe der mexikanischen Grenze und verbindet die beiden Häfen Puerto Santo Tomás (Atlantik) und Champerico (Pazifik). Die Eröffnung des Projektes fand an zwei Orten statt, die zum einen zu den ärmsten des Landes gehören und zum anderen durch die Repression der Militärregierung der 70er und 80er Jahre besonders stark betroffen worden sind: Nenton, Huehuetenango, und Ixcan, El Quiche. Für die Regierung - so erklärte es der für Kommunikation zuständige Staatssekretär im Präsidialamt Ronaldo Robles - wird die Region durch dieses Projekt wirtschaftlich entwickelt. Umweltpolitische Belange seien dank der von der Vorgängerregierung durchgeführten Studien ausreichend berücksichtigt worden. Zudem verböten die besehenden Gesetze nicht, dass eine Strasse durch Naturschutzgebiete führen könne. Nach oben |
Das sieht Magali Rey Rosa ganz anders. Die Aktivistin der Umweltschutzgruppe Savia verwies darauf, dass der Nationale Rat für Naturschutzgebiete (CONAP) gemäss seines gesetzlichen Auftrags die Laguna de Lachua hätte schützen müssen, was er jedoch unterlassen habe. Wenn die Strasse nicht verhindert werden könne, dann werde diese der Anfang einer unwiederbringlichen Zerstörung des dortigen Wassers, der Flora und Fauna sein, denn mit der Strasse würden unzählige Interessenten angelockt, die das Gebiet wirtschaftlich ausbeuten würden. Dieses Phänomen habe man schon am Izabal-See und bei der Ölförderung im Peten beobachten können, so Rey Rosa weiter. Im Übrigen muss das Projekt Franja Transversal de Norte in einem grösseren Zusammenhang gesehen werden. Zum einen ist das Gebiet wie erwähnt Grenzgebiet zu Mexiko und zum anderen ist es nicht zu trennen vom Plan Mesoamérica bzw. der Initiative Merida (siehe separater Artikel in dieser Ausgabe). |
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