Plan zur Militarisierung von San Marcos
Fijáte 453 vom 3. Februar 2010, Artikel 4, Seite 6
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Plan zur Militarisierung von San Marcos
Guatemala, 22. Jan. Das Verteidigungsministerium plant die Wiedereröffnung der Militärkaserne im Departement San Marcos und wünscht sich dafür die Aufstockung der Verteidigungsausgaben um 100 Millionen Quetzales (ca. 12 Mio. US-Dollar). Verteidigungsminister Abraham Valenzuela sagte, dass die Wiedereröffnung die Sicherheit in San Marcos verbessern würde: "San Marcos ist ein Departement, das - wie jedermann sehen kann - unter einer Serie von Schwierigkeiten im Sicherheitsbereich leidet." Die Brigade werde helfen, so führte er fort, die vollständige Regierungsgewalt wieder herzustellen und den Kampf gegen den Drogenhandel zu stärken. Die Ankündigung Valenzuelas wurde vom ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der URNG Miguel Ángel Sandoval heftig kritisiert. Er warf der Regierung vor, das Sicherheitsproblem zu militarisieren. "Mit der Wiedereröffnung der Basis im Ixcán und der jetzt angekündigten Eröffnung in San Marcos wird ein weiterer Schritt zur Militarisierung begangen, und das ist nicht gut für das Land." Der richtige Weg, um die Sicherheitskrise dort zu lösen, sei es, laut Sandoval, die Kontrolle durch die Zivile Polizei wieder zu gewinnen, die zivilen Operationen zu fördern, die Kriminaluntersuchungen zu verbessern und die Straflosigkeit zu zerschlagen. Nach oben |
In der Tat ist die Ankündigung des Verteidigungsministeriums - gemeinsam mit dem weiterhin in San Marcos herrschenden Ausnahmezustand - ein alarmierendes Signal im Umgang mit Sicherheitsproblemen, die einerseits mit Drogenhandel, andererseits aber auch mit sozialen Kämpfen gegen Minen- und Stromkonzernen zu tun haben. |
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