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Verhandlungsbeginn im Fall Gerardi im Oktober?

Fijáte 216 vom 16. Aug. 2000, Artikel 11, Seite 6

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Verhandlungsbeginn im Fall Gerardi im Oktober?

Byron Lima Oliva hingegen versucht alles, um von seiner Mitschuld abzulenken: Einen Aufstand im Gefängnis, wo er in Untersuchungshaft sitzt und bei dem er verletzt wurde, bezeichnete er als versuchten Mordanschlag. Als am 31. Juli nachts die Lichter gelöscht wurden, hätten sich einige seiner Mitgefangenen auf ihn gestürzt in der Absicht, ihn zu töten, behauptete Lima Oliva. Nun fürchte er um sein eigenes und das Leben seines Vaters, der im selben Gefängnis inhaftiert ist.

Seit neustem fordert Lima Oliva Zeugenschutz und seine Freilassung und bietet als Gegenleistung neue Aussagen an. In diesen belastete er den Pfarrer Efraín Hernández, dessen Nichte Ana Lucía Escobar und Imelda Escobar, die er beschuldigt, in mafiöse Machenschaften und Diebstahl verwickelt zu sein, für Lima Oliva offenbar Gründe genug, um sie der Ermordung Gerardis zu bezichtigen. Ausserdem deutete er an, belastende Informationen über einen ehemaligen Polizeichef zu haben, der heute Berater des Innenministers sei.

VGNery RodenasNF vom VGMenschenrechtsbüro des ErzbischofsNF ODHA, glaubt nicht, dass an Lima Olivas Aussagen etwas Wahres ist. Vielmehr befürchtet er, dass das Angebot der Aussage ein weiterer Versuch ist, die Untersuchungen zu verzögern. Lima Oliva habe schon letztes Jahr versucht, anderen Militärs die Verantwortung zuzuschieben, jedoch nie genügend Beweise vorlegen können, erklärte Rodenas.


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