Attentate im Zusammenhang mit Gerardi-Prozess
Fijáte 232 vom 5. April 2001, Artikel 3, Seite 3
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Attentate im Zusammenhang mit Gerardi-Prozess
Guatemala, 30.3. Trotz Polizeischutz ist auf die Richterin Iris Am 21.3. gelang es Unbekannten, zwei Splittergranaten in den Innenhof ihres Hauses zu werfen. Glücklicherweise wurde durch die Explosion niemand verletzt; aber das Attentat ist ein erneuter Versuch, mit dem Fall Gerardi befasste RichterInnen einzuschüchtern. Zwei Tage später wurde auch die Präsidentin des
Währenddessen begann der Prozess mit verschiedenen Sachverständigenaussagen und Gutachten. Zunächst machten die fünf Haupttatverdächtigen Oberst Dann beschrieb ein Gutachter die genauen Todesumstände des Bischofs. Durch die Ergebnisse von Laboruntersuchungen der Fingerabdrücke konnte eine Beteiligung von Mitgliedern der "Banda Valle del Sol" ausgeschlossen werden, die vom Oberst Lima mit dem Mord in Verbindung gebracht wurde. Dagegen ergaben die Untersuchungen von Blutspuren im Haus des Bischofs, dass sich Blut des Ermordeten an den Schuhen und im Zimmer des Priesters Orantes fand, was im Widerspruch zu den Behauptungen der Verteidigung des Priesters steht. Ein Schriftexperte analysierte die Handschrift von Byron Lima Oliva und deckte dadurch dessen Zeugenbestechungsversuche auf.
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Der Koordinator des Menschenrechtsbüros des Erzbischofs ( Der Bruder des damaligen Präsidenten Monseñor Montt bekräftigte, dass der Mord an Gerardi politisch motiviert gewesen sei: "Die Präsidenten in Guatemala kommen und gehen, aber die eigentliche Macht bleibt. Der Mord an Gerardi war technisch ausgezeichnet vorbereitet und exakt durchgeführt und ist dadurch deutlich von einem gemeinen Verbrechen zu unterscheiden. Es war ein politischer Mord." |
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